Parameter der Auslastungsnivellierung
Verwenden Sie für die Auslastungsnivellierung folgende Eigenschaften der Planungsparametereinstellungen unter dem Reiter Optimierung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Auslastungsnivellierung Berechnungswiederholungen
- 2 Auslastungsnivellierung Ressourcen, Auslastungsnivellierung Grenze
- 3 Auftragsstartpuffer/Auftragsendpuffer
- 4 Vergangene Zuweisungsstartzeit, Vergangenes Zuweisungsende, Vergangene EST, Vergangener Fälligkeitstermin
- 5 Aufträge endgültig in Zuweisungsperiode zwingen
Auslastungsnivellierung Berechnungswiederholungen
Während der Auslastungsnivellierung wird die gesamte Zuweisung wiederholt ausgeführt. In manchen Fällen ist nur eine einzige Berechnung nötigt; in Anderen muss die Berechnung mehrmals durchgeführt werden. Generell ist eine eine fünf- bis sechsmalige Wiederholung der Berechnung ausreichend. Dies kann jedoch, abhängig von den Daten, stark abweichen. Wir empfehlen die Anzahl der Berechnungen auf drei zu legen und wenn nötig, Anpassungen über die Pufferfunktion (Puffer am Auftragsende) vorzunehmen. Diese Vorgehensweise wird weiter unten beschrieben. Bei keiner Angabe wiederholt Asprova die Berechnung drei mal.
Erklärungen zur Notwendigkeit mehrerer Berechnungen finden Sie hier.
Auslastungsnivellierung Ressourcen, Auslastungsnivellierung Grenze
Generell werden bessere Ergebnisse erzielt, wenn die Auslastungsnivellierung nur für Teile der Ressourcen durchgeführt wird. Wenn alle Ressourcen einbezogen werden, weist Asprova mit einer unnötig frühen LST zu. Bei der Nivellierung gibt es zwei Möglichkeiten zur Auswahl der Zielressourcen: Eine besteht darin, eine Ressource als auslastungsnivellierungsressource einzugeben und die andere darin, unter "Auslastungsnivellierung Grenze" einen Wert in Form von "Ressource mit dem höchsten Auslastungsprozentsatz bis X %" einzugeben und die Ressource mit der höheren Auslastung auszuwählen. Eine weitere, dritte Möglichkeit besteht darin, diese beiden Methoden zu kombinieren. Falls nicht anders angegeben, ist die Auslastungsnivellierungsgrenze mit 20 % festgelegt.
Auftragsstartpuffer/Auftragsendpuffer
Einen Puffer zur festgelegten Zeit erlauben. Der Auftragsstartpuffer kommt bei Vorwärtszuweisung vor dem ersten Prozess- und der Auftragsendpuffer kommt bei Rückwärtszuweisung nach dem nächsten Prozess zur Anwendung.
Die folgenden Eigenschaften sind zur LST-Schätzung nicht relevant. Sie werden bei Anpassung der Auslastung auf Grundlage des Zuweisungsergebnisses (nach Ausführen des Befehles zur Auslastungsnivellierung) verwendet.
Vergangene Zuweisungsstartzeit, Vergangenes Zuweisungsende, Vergangene EST, Vergangener Fälligkeitstermin
Legt die Methode zum Umgang mit der Situation fest, in der die jeweilige Periode vergangen ist. Es gibt drei Optionen:
- Zuweisung mit unbegrenzter Kapazität/Zuweisung mit begrenzter Kapazität/Gleichmäßig über Durchlaufzeit zuweisen
- Ignorieren
- Ignoriert Zeitbeschränkungen (Daten) und weist, wie vorhanden, zu.
- Mit unbegrenzter Kapazität zuweisen
- Setzt die verlängerte Menge (und Ressourcenmenge) des Vorgangs, der an die Zielressource zugewiesen ist, für die Nivellierung zurück.
- Gleichmäßig über Durchlaufzeit zuweisen
- Verwendet den Wert unter der Eigenschaft "Durchlaufzeit MAX" (in der Artikeltabelle) und weist so zu, dass Gleichmäßigkeit entsteht.
Aufträge endgültig in Zuweisungsperiode zwingen
Diese Eigenschaft ändert die Zuweisungsrichtung von Vorgängen, die als Ergebnis der Auslastungenivellierung über die Zuweisungsperiode hinausgehen, und weist sie neu zu.
Gründe für über die Zuweisungsperiode hinausgehende Vorgänge:
- /Der Fälligkeitstermin des Auftrages liegt in der Vergangenheit.
- /Die EST des Auftrages hat ihre Planungsendzeit überschritten.
- /Der Vorgang liegt als Ergebnis der Auslastungsnivellierung außerhalb der Zuweisungsperiode.
Beispiel
Angenommen, einige Vorgänge enden als Ergebnis der Auslastungsnivellierung in der Vergangenheit:
Durch Neuplanung nach Eingabe von "Mit unbegrenzter Kapazität zuweisen" in der Eigenschaft "Vergangene Zuweisungsstartzeit" werden einige Vorgänge (im roten Kreis) rückwärts und mit unbegrenzter Kapazität zugewiesen.
Bei Vergößerung der Sektion und Betrachtung der Ressourcenmenge im Nutzungsanweisungsbalkentext wird ersichtlich, dass die Ressourcenmenge auf "1" zurückgesetzt wurde und dass Vorgänge mit unbegrenzter Kapazität zugewiesen wurden.
Einige Aufträge sind immer noch außerhalb der Zuweisungsstartzeit zugewiesen. Dies liegt am letzten Auslastungsnivellierungsprozess. (Fehlerbehebung wird durch die Schleife von Fehlerprüfung und Auslastungsnivellierungszuweisung [Fehlerbehebung] durchgeführt. Fehler durch die Auslastungsnivellierungszuweisung können nicht durch Ihre Zuweisungen vermieden werden.)
Um mit diesem Phänomen umzugehen, geben Sie in der Eigenschaft "Aufträge endgültig in Zuweisungsperiode zwingen" "Ja" an.
Nach Neuplanung werden die Vorgänge von außerhalb der Zuweisungsperiode in die Periode hinein gezwungen.
"Durchlaufzeit MAX" in der Artikel Tabelle ist standardmäßig auf "2 Wochen" gesetzt. Die Durchlaufzeit in bezieht sich diesem Fall auf die Durchlaufzeit vom ersten bis zum letzten Prozess.
Bei Überprüfung der Zuweisung wird ersichtlich, dass 3 Aufträge die Durchlaufzeit MAX verletzen.
Die Produktionszeit muss verlängert werden, damit die Aufträge innerhalb der Durchlaufzeit MAX liegen. Dazu kann die Eigenschaft "Vergangene EST" genutzt werden. Wählen Sie "Mit unbegrenzter Kapazität zuweisen" aus und planen Sie neu. Jetzt werden manche Aufträge rückwärts und mit unbegrenzter Kapazität zugewiesen.
Wenn Sie "Gleichmäßig über Durchlaufzeit zuweisen" auswählen und neu planen, kommt folgendes dabei heraus:
Das obige Beispiel enthält Anweisung zur Rückwärtszuweisung. Verwenden Sie bei Vorwärtszuweisung "Vergangenes Zuweisungsende" und "Vergangener Fälligkeitstermin" zur Einstellung.