Ressourcenbewertung: Unterschied zwischen den Versionen

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{{DISPLAYTITLE:Ressourcenbewertung}}
 
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==Übersicht==
 
==Übersicht==
In der Bewertungsphase berechnet Asprova Wertungen für jede Kombination passender Ressourcen, basierend auf dem Status der vorläufigen Zuweisung, die in den Phasen bis jetzt berechnet wurde - und auch auf den Einstellungen der Ressourcauswertungsobjekte im Planungsparameter. Die Ressourcenkombination mit dem höchsten Bewertungsergebnis wird in der tatsächlichen Zuweisung verwendet.
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In der sogenannten Bewertungsphase erzeugt Asprova ein Bewertungsergebnis für jede passende Ressourcenkombination. Dabei wird eine vorläufige  Zuweisung anhand der Ressourcenbewertungsobjekte im Planungsparameter bewertet. Die Ressourcenkombination mit dem höchsten Bewertungsergebnis wird dann bei der tatsächlichen Zuweisung verwendet.
  
Einstellung zur Anzeige von Wertungen im Nachrichtenfenster können in den Projekteinstellungen vorgenommen werden:<br /><br />Menü [Planung] - [Projekt] - Registerkarte "Einstellungen" - Eigenschaft "Nachrichtendetail" - Auswahl "Detailliert"
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Um Bewertungsergebnisse im Nachrichtenfenster anzuzeigen, muss die Projekteigenschaft [Nachrichtendetail] im Reiter [Einstellungen] auf "Detailliert" gestellt werden.
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;Hinweis
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Da beim [Nachrichtendetail] "Detailliert" sehr viele Nachrichten erstellt werden, nimmt der Speicherverbrauch von Asprova erheblich zu. Dies verringert die Planungsgeschwindigkeit, weshalb diese Einstellung nur temporär genutzt werden sollte, zum Beispiel nur solange Bewertungsergebnisse betrachtet werden.
  
 
==Berechnung==
 
==Berechnung==
Bewertungsergebnisse werden mit dieser Formel berechnet: <code>f(x) = ∑<sub>j</sub>(∑<sub>i</sub>(f<sub>i</sub>(x)*W<sub>i</sub>))/j</code>
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Bewertungsergebnisse werden anhand der folgenden Formel berechnet: <code>f(x) = ∑<sub>j</sub>(∑<sub>i</sub>(f<sub>i</sub>(x)*W<sub>i</sub>))/j</code>
  
 
; <code>i</code>
 
; <code>i</code>
: Bewertungsformeln, die standardmäßig für Ressourenbewertungsobjekte verfügbar sind. Diese Faktoren, wie zum Beispiel "Gewichtung - Auslastung nivellieren", "Gewichtung - Verspätungsminimierung", "Gewichtung - Fremdleistungsminimierung" etc., stellen unterschiedliche Bewertungsarten für den Zuweisungsstatus dar.
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: Bewertungseigenschaften die in den Ressourcenbewertungsobjekten zur Auswahl stehen werden genutzt, um vorläufige Zuweisungen nach unterschiedlichen Kritierien zu bewerten. Dies können vorgegebene Eigenschaften wie [Gewichtung - Auslastung nivellieren], [Gewichtung - Verspätungsminimierung], [Gewichtung - Fremdleistungsminimierung] etc. oder zusätzliche Bewertungsformeln sein.
 
; <code>x</code>
 
; <code>x</code>
 
: Aktueller Zuweisungsstatus
 
: Aktueller Zuweisungsstatus
; <code>fi(x)</code>
+
; <code>f<sub>i</sub>(x)</code>
: Internes Bewertungsergebnis, der auf dem derzeitigen Zuweisungsstatus - mit Bezug auf das Bewertungskriterium "i" - basiert. Interne Bewertungswerte können grundsätzlich zwischen 0 und 1 liegen.
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: Internes Bewertungsergebnis der Bewertungseigenschaft <code>i</code> für die aktuelle, vorläufige Zuweisung. Bewertungsergebnisse vorgegebener Gewichtungen liegen zwischen 0 und 1.
; <code>Wi</code>
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; <code>W<sub>i</sub></code>
:Gewicht, das der Standardebewertungsformel beigemessen wird und ist für jede Standardbewertungsformel festgelegt, die in den Ressourcenbewertungsobjekten der Planungsparameter existieren.
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: Gewicht der Bewertungseigenschaft <code>i</code>, das im jeweiligen Ressourcenbewertungsobjekt gesetzt ist.
 
; <code>j</code>
 
; <code>j</code>
: Anzahl an Nutzungsanweisungen, die im zu bewertenden Vorgang enthalten sind. Der durchschnittliche Wert, der sich aus der Summe der internen Bewertungswerte jeder der Standardbewertungsformeln für jede Nutzungsanweisung im Vorgang ergibt, multipliziert mit dessen Gewichtung, bildet den Bewertungswert "f(x)" der derzeitigen vorläufigen Zuweisung.
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: Anzahl an Nutzungsanweisungen des zu bewertenden Vorgangs.
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; <code>f(x)</code>
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: Dies ist der Durchschnitt von mit jeweiligen Gewichtungen multiplizierten, internen Bewertungsergebnissen aller Nutzungsanweisungen des Vorgangs.
  
Wenn die Gewichtung eines bestimmten Bewertungskriteriums erhöht wird, nimmt der Effekt, den sein interner Bewertungswert auf den Gesamtbewertungswert "f(x)" hat, zu. Wenn die Gewichtung eines bestimmten Bewertungskriteriums verringert wird, verringert sich entsprechend auch der Effekt, den der interne Bewertungswert auf den Gesamtbewertungswert hat. Als besonders wichtig erachtete Kriterien sollten also hohe Gewichtungswerte zugeordnet bekommen, währen weniger bedeutende Kriterien kleinere Werte erhalten. Kriterien, die das Gegenteil vom Gewünschtem darstellen, sollten negative Gewichtungswerte gegeben werden. Zum Beispiel: Um so viel Arbeit wie möglich auf externe Ressourcen auszulagern, kann der Eigenschaft  "Gewichtung - Fremdleistungsminimierung" ein negativer Gewichtungswert mit einem hohen absoluten Wert gegeben werden.
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Wird die Gewichtung einer Bewertungseigenschaft erhöht, nimmt der Effekt, den sein interner Bewertungswert auf das Bewertungsergebnis <code>f(x)</code> hat, zu. Wird die Gewichtung verringert, verringert sich dessen Effekt auf das Bewertungsergebnis. Wichtigen Kriterien sollten also hohe Gewichtungen zugewiesen werden, weniger wichtigen Kriterien sollten kleine Gewichtungen zugewiesen werden.
  
Wenn Sie jedoch mehreren unterschiedlichen Bewertungskriterien hohe Werte zuordnen, wird bei vielen herauskommen, dass sie in einer Ausgleichsbeziehung stehen. Dies kann in der Planung dazu führen, dass nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Normalerweise ist es notwendig, sich eines Kompromisses zu bedienen, indem höchstens einem oder zwei Gewichtungen hohe Werte zugewiesen werden, während alle anderen Werte auf 0 oder auf sehr kleinen Werten stehen.
+
Kriterien, die das Gegenteil vom Gewünschten darstellen, können negative Gewichtung gegeben werden. Um Arbeit möglichst auf externe Ressourcen auszulagern, kann für [Gewichtung - Fremdleistungsminimierung] ein negativer Wert hinterlegt werden.
  
Weiterhin spielen einige andere Kriterien bei der Berechnung des Bewertungsergebnisses eine Rolle. Es können keine erfolgssicheren Anleitungen dargeboten werden, mit welchen Gewichtungen die gewünschten Ergebnisse erbracht werden. Außerdem kann keine Garantie dafür übernommen werden, dass Ergebnisse in allen Situationen den Beschreibungen der erbrachten Einstellungen entsprechen. Dies ist keine direkte Optimierung, sondern lenkt die Planung der Ergebnisse nur in eine bestimmte Richtung. Wenn Sie beim Experimentieren mit den Einstellungen die folgende Regel berücksichtigen, sollten Sie weiterkommen:
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Setzen Sie für mehrere, unterschiedliche Bewertungseigenschaften hohe Gewichtung, können sich diese wieder ausgleichen, so dass in der Planung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Normalerweise sollte nur an ein bis zwei Bewertungseigenschaften hohe Gewichtung  erhalten, während alle anderen Eigenschaften 0 oder sehr klein bleiben.
  
Geben Sie wenigen Kriterien mit hoher Relevanz sehr hohe Werte (zum Beispiel 10.000) und setzen Sie alle anderen Gewichtungen auf 0 beziehungsweise einen sehr kleinen Wert (zum Beispiel 0,1).
+
Da bei der Ressourcenbewertung viele Kriterien Einfluss haben, gibt es keine definitive Anleitung, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Ebenso gibt es keine Garantie dafür, dass das Ergebnis in allen Situationen den Beschreibungen der erbrachten Einstellungen entspricht. Dies ist keine direkte Optimierung, sondern lenkt den Plan nur in eine bestimmte Richtung. Folgende Regel verschafft beim Experimentieren Klarheit:
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<blockquote>Geben Sie Kriterien mit hoher Relevanz sehr hohe Werte (zum Beispiel: 10.000) und setzen Sie das Gewicht der anderen Bewertungseigenschaften auf 0 oder einen sehr kleinen Wert (zum Beispiel: 0,1).</blockquote>
  
 
==Ressourcenbewertungsobjekte und Zielressourcen==
 
==Ressourcenbewertungsobjekte und Zielressourcen==
Sie können die Eigenschaft "Zielressource" eines Ressourcenbewertungsobjektes verwenden um zu bestimmen, welches Ressourcenbewertungsobjekt für welche Ressourcen verwendet werden soll.
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[Zielressourcen] der Ressourcenbewertungsobjekte können verwendet werden um zu bestimmen, welches Ressourcenbewertungsobjekt auf welche Ressourcen angewendet werden soll. Es können Ressourcen oder Ressourcengruppen hinterlegt werden. Die Auswahl des anzuwendenden Ressourcenbewertungsobjektes erfolgt nach den folgenden Regeln:
 
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* Für Ressourcen die in [Zielressourcen] definiert sind gilt das jeweilige Ressourcenbewertungsobjekt.
In der Eigenschaft "Zielressource" können entweder Ressourcencodes oder Ressourcengruppencodes hinterlegt werden. Die folgenden Regeln werden angewendet, wenn es darum geht, welches Ressourcenbewertungsobjekt für welche Ressource verwendet werden soll und wie die Eigenschaft "Zielressource" festzulegen ist.
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* Für Ressourcen, die nicht in [Zielressource] definiert sind, werden Ressourcenbewertungsobjekte verwendet, für die keine [Zielressourcen] definiert sind.
 
 
 
 
*Wenn die Eigenschaft "Zielressource" für ein Ressourcenbewertungsobjekt spezifiziert ist, wird das Ressourcenbewertungsobjekt für festgelegte Ressourcen verwendet.
 
*Für Ressourcen, die nicht als "Zielressource" von Ressourcenbewertungsobjekten spezifiziert wurden, werden Ressourcenbewertungsobjekte verwendet, für die keine Zielressource festgelegt wurde.
 
 
 
Für Ressourcen, die als Zielressourcen mehrerer Ressourcenbewertungsobjekte hinterlegt wurden, wird eines der Ressourcenbewertungsobjekte verwendet. Welches Ressourcenbewertungsobjekt verwendet wird, ist nicht definiert. Außerdem gibt es mehrere Ressourcenbewertungsobjekte, für die keine Zielressourcen spezifiziert wurden - hier wird eines der Ressourcenbewertungsobjekte verwendet. Welches Ressourcenbewertungsobjekt verwendet wird, ist wiederum nicht definiert. Das heißt, es wird ein einziges Ressourcenbewertungsobjekt für jede Ressource verwendet.
 
  
Nehmen wir an, dass die folgenden vier Ressourcenbewertungsobjekte in den Planungsparametern hinterlegt sind:
+
Ist eine Ressource in mehreren Ressourcenbewertungsobjekten als [Zielressource] definiert, wird nur eine verwendet. Gleiches gilt für Ressourcen, die in keinem Ressourcenbewertungsobjekt als [Zielressource] definiert sind - wenn es mehrere Ressourcenbewertungsobjekte ohne [Zielressource] gibt. Welches Ressourcenbewertungsobjekt in diesen Fällen genutzt wird, ist nicht definiert.
  
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;Beispiel
 
{| class="wikitable"
 
{| class="wikitable"
 
|-
 
|-
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|}
 
|}
  
In obenstehendem Beispiel verwendet Ressource1 entweder Ressourcenbewertung1 oder Ressourcenbewertung2. Ressource1 verwendet Ressourcenbewertung2. Andere Ressourcen verwenden entweder Ressourcenbewertung3 oder Ressourcenbewertung4.
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Auf "Ressource 1" wird "Ressourcenbewertung 1" ''oder'' "Ressourcenbewertung 2" angewendet. Auf "Ressource 2" wird "Ressourcenbewertung 2" angewendet. Auf andere Ressourcen wird "Ressourcenbewertung 3" ''oder'' "Ressourcenbewertung 4" angewendet.
  
Wird die Eigenschaft "Zielressource" verwendet, sollten Ressourcenbewertungsobjekte hinterlegt werden, auf angewendeten Ressourcen Überschneidungen verhindern.
+
Zur eindeutigen Anwendung von Ressourcenbewertungsobjekten sollten [Zielressourcen] so definiert werden, dass jede Ressource eindeutige einem Ressourcenbewertungsobjekt zugewiesen werden kann.
  
 
==Zusätzliche Bewertungsformel==
 
==Zusätzliche Bewertungsformel==
Als Basis zur Bewertung möglicher Ressourcen für Vorgänge bietet Asprova die Eigenschaft "Zusätzliche Bewertungsformel" an, welche zusätzlich zu standardmäßigen Bewertungsformeln wie "Gewichtung - Auslastung nivellieren" angeboten werden. "Zusätzliche Bewertungsformel" ist eine Eigenschaft vom Typ "Formel", in der Sie frei beschreiben können, welche Bewertung vorgenommen werden soll. "Zusätzliche Bewertungsformel" addiert seine eigenen Ergebnisse zu den Berechnungsergebnissen der Standardbewertungsformeln. Bitte beachten Sie, dass Ergebnisse der Eigenschaft "Zusätzliche Bewertungsformel" ignoriert werden, wenn sie nicht vom Typ "Float"oder "Integer" sind.
+
Um die Ressourcenbewertung auch auf Kriterien, die über die vorgegebenen Bewertungseigenschaften wie [Gewichtung - Auslastung nivellieren] hinausgehen, zu ermöglichen, können unter [Zusätzliche Bewertungsformel] eigene Bewertungsformeln definiert werden. Unter [Zusätzliche Bewertungsformel] können mehrere Formeln eingeben werden. Diese werden bei den vorgegebenen Bewertungseigenschaften bei Berechnung der Bewertungsergebnisse einbezogen. Dafür muss der Datentyp des Rückgabewertes der Formeln "Float" oder "Integer" sein.
  
Sie können mehrere Formeln über die Eigenschaft "Zusätzliche Bewertungsformel" hinterlegen. Wie oben gezeigt, wird jede "Zusätzliche Bewertungsformel" individuell eingestellt.
+
{| class="wikitable"
 +
|+ Ressourcenbewerung
 +
|-
 +
!style="background: #3C78AE; color:white"|Eigenschaft!!style="background: #3C78AE; color:white"|Wert
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|- style="background: white"
 +
||Standardressourcenbewertung||Standardressourcenbewertung
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||Zielressourcen (0)||
 +
|- style="background: white"
 +
||Zusätzliche Bewertungsformel||ME.TentAssignCurrRes.Skill1;IF(ME.Te
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||&#8195;[1]||ME.TentAssignCurrRes.Skill1
 +
|- style="background: white"
 +
||&#8195;[2]||IF(ME.TentAssignLeftOper.Order.Custo
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||&#8195;[Neue Daten]||
 +
|- style="background: white"
 +
|| Ressourcenauslastung-Berechnungsbeginn||
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Ressourcenauslastung-Berechnungsende||
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Auslastung nivellieren||align="right"|1
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Gewichtung – Rüstzeitminimierung||align="right"|1
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Ressourcenpriorität||
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Gewichtung – Fremdleistungsminimierung||
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Wartezeitminimierung||align="right"|1
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Gewichtung – Verspätungsminimierung||align="right"|1
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Produktionszeitminimierung||align="right"|1
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Gewichtung – Vorgänge des gleichen Auftrags nebeneinanderstellen||
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Vorgänge des gleichen Artikels nebeneinanderstellen||
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
|| Gewichtung – Vorgänge aufeinander folgender Prozesse nebeneinanderstellen||
 +
|- style="background: white"
 +
|| Gewichtung – Beschränkungen nächste Ressource||
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|-
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|}
  
[[Image:reseva01.jpg]]
+
Bei der Formelerstellung sind Vorgänge zum Ausführungszeitpunkt noch nicht zugewiesen. Der Status von Vorgangseigenschaften ist also der der letzten Zuweisung. Um Werte der vorläufigen Zuweisung zu nutzen, müssen die Eigenschaften von <code>ME</code> verwendet werden, welche mit "TentAssign" beginnen.
  
Beachten Sie beim Schreiben einer zusätzlichen Bewertungsformel, dass Vorgänge bei Abruf davon noch nicht zugewiesen sind. Der Status diverser Vorgangseigenschaften bleibt derselbe wie bei den letzten Vorgangszuweisung (die Vorgänge sind sozusagen "in nicht zugewiesenem Status"). Um die Ergebnisse der vorläufigen Zuweisung zu nutzen, müssen Sie Eigenschaften des ME verwenden, die mit "TentAssign" beginnen.
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; Beispieleigenschaften
 
 
; Beispiele
 
 
* <code>ME.TentAssignCurrOper.OperationProductionTime</code> -> Produktionszeit als Ergebnis der letzten Zuweisung
 
* <code>ME.TentAssignCurrOper.OperationProductionTime</code> -> Produktionszeit als Ergebnis der letzten Zuweisung
* <code>ME.TentAssignProdTime</code> -> Produktionszeit als Ergebnis der aktuellen vorläufigen Zuweisung
+
* <code>ME.TentAssignProdTime</code> -> Produktionszeit als Ergebnis der aktuell vorläufigen Zuweisung
 
 
===Anwendungsbeispiele===
 
* Ressource wird bevorzugt, wenn Kunde dieses Vorganges der des linken Vorgangs ist -> <code>IF(ME.TentAssignLeftOper.Order.Customer==ME.TentAssignCurrOper.Order.Customer,1,0)</code>
 
  
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;Anwendungsbeispiele
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* Ressource wird bevorzugt, wenn Kunde dieses Vorgangs der des linken Vorgangs ist -> <code>IF(ME.TentAssignLeftOper.Order.Customer==ME.TentAssignCurrOper.Order.Customer,1,0)</code>
 
* [Num Spezifikation 1 MIN] der Ressource soll [Num Spezifikation 1] des Vorgangs so nah wie möglich sein -> <code>1/Abs(ME.TentAssignCurrRes.NumSpec1Min-GetApplicableNumSpec(1,ME.TentAssignCurrOper))</code>
 
* [Num Spezifikation 1 MIN] der Ressource soll [Num Spezifikation 1] des Vorgangs so nah wie möglich sein -> <code>1/Abs(ME.TentAssignCurrRes.NumSpec1Min-GetApplicableNumSpec(1,ME.TentAssignCurrOper))</code>
  
 
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<div align="right">Hilfe Nummer: 771000</div>
 
<div align="right">Hilfe Nummer: 771000</div>

Aktuelle Version vom 13. Juni 2018, 15:57 Uhr

Hilfe Nummer: 771000
Planungslogik
Vorläufige Zuweisung

Übersicht

In der sogenannten Bewertungsphase erzeugt Asprova ein Bewertungsergebnis für jede passende Ressourcenkombination. Dabei wird eine vorläufige Zuweisung anhand der Ressourcenbewertungsobjekte im Planungsparameter bewertet. Die Ressourcenkombination mit dem höchsten Bewertungsergebnis wird dann bei der tatsächlichen Zuweisung verwendet.

Um Bewertungsergebnisse im Nachrichtenfenster anzuzeigen, muss die Projekteigenschaft [Nachrichtendetail] im Reiter [Einstellungen] auf "Detailliert" gestellt werden.

Hinweis

Da beim [Nachrichtendetail] "Detailliert" sehr viele Nachrichten erstellt werden, nimmt der Speicherverbrauch von Asprova erheblich zu. Dies verringert die Planungsgeschwindigkeit, weshalb diese Einstellung nur temporär genutzt werden sollte, zum Beispiel nur solange Bewertungsergebnisse betrachtet werden.

Berechnung

Bewertungsergebnisse werden anhand der folgenden Formel berechnet: f(x) = ∑j(∑i(fi(x)*Wi))/j

i
Bewertungseigenschaften die in den Ressourcenbewertungsobjekten zur Auswahl stehen werden genutzt, um vorläufige Zuweisungen nach unterschiedlichen Kritierien zu bewerten. Dies können vorgegebene Eigenschaften wie [Gewichtung - Auslastung nivellieren], [Gewichtung - Verspätungsminimierung], [Gewichtung - Fremdleistungsminimierung] etc. oder zusätzliche Bewertungsformeln sein.
x
Aktueller Zuweisungsstatus
fi(x)
Internes Bewertungsergebnis der Bewertungseigenschaft i für die aktuelle, vorläufige Zuweisung. Bewertungsergebnisse vorgegebener Gewichtungen liegen zwischen 0 und 1.
Wi
Gewicht der Bewertungseigenschaft i, das im jeweiligen Ressourcenbewertungsobjekt gesetzt ist.
j
Anzahl an Nutzungsanweisungen des zu bewertenden Vorgangs.
f(x)
Dies ist der Durchschnitt von mit jeweiligen Gewichtungen multiplizierten, internen Bewertungsergebnissen aller Nutzungsanweisungen des Vorgangs.

Wird die Gewichtung einer Bewertungseigenschaft erhöht, nimmt der Effekt, den sein interner Bewertungswert auf das Bewertungsergebnis f(x) hat, zu. Wird die Gewichtung verringert, verringert sich dessen Effekt auf das Bewertungsergebnis. Wichtigen Kriterien sollten also hohe Gewichtungen zugewiesen werden, weniger wichtigen Kriterien sollten kleine Gewichtungen zugewiesen werden.

Kriterien, die das Gegenteil vom Gewünschten darstellen, können negative Gewichtung gegeben werden. Um Arbeit möglichst auf externe Ressourcen auszulagern, kann für [Gewichtung - Fremdleistungsminimierung] ein negativer Wert hinterlegt werden.

Setzen Sie für mehrere, unterschiedliche Bewertungseigenschaften hohe Gewichtung, können sich diese wieder ausgleichen, so dass in der Planung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Normalerweise sollte nur an ein bis zwei Bewertungseigenschaften hohe Gewichtung erhalten, während alle anderen Eigenschaften 0 oder sehr klein bleiben.

Da bei der Ressourcenbewertung viele Kriterien Einfluss haben, gibt es keine definitive Anleitung, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen. Ebenso gibt es keine Garantie dafür, dass das Ergebnis in allen Situationen den Beschreibungen der erbrachten Einstellungen entspricht. Dies ist keine direkte Optimierung, sondern lenkt den Plan nur in eine bestimmte Richtung. Folgende Regel verschafft beim Experimentieren Klarheit:

Geben Sie Kriterien mit hoher Relevanz sehr hohe Werte (zum Beispiel: 10.000) und setzen Sie das Gewicht der anderen Bewertungseigenschaften auf 0 oder einen sehr kleinen Wert (zum Beispiel: 0,1).

Ressourcenbewertungsobjekte und Zielressourcen

[Zielressourcen] der Ressourcenbewertungsobjekte können verwendet werden um zu bestimmen, welches Ressourcenbewertungsobjekt auf welche Ressourcen angewendet werden soll. Es können Ressourcen oder Ressourcengruppen hinterlegt werden. Die Auswahl des anzuwendenden Ressourcenbewertungsobjektes erfolgt nach den folgenden Regeln:

  • Für Ressourcen die in [Zielressourcen] definiert sind gilt das jeweilige Ressourcenbewertungsobjekt.
  • Für Ressourcen, die nicht in [Zielressource] definiert sind, werden Ressourcenbewertungsobjekte verwendet, für die keine [Zielressourcen] definiert sind.

Ist eine Ressource in mehreren Ressourcenbewertungsobjekten als [Zielressource] definiert, wird nur eine verwendet. Gleiches gilt für Ressourcen, die in keinem Ressourcenbewertungsobjekt als [Zielressource] definiert sind - wenn es mehrere Ressourcenbewertungsobjekte ohne [Zielressource] gibt. Welches Ressourcenbewertungsobjekt in diesen Fällen genutzt wird, ist nicht definiert.

Beispiel
Ressourcenbewertungsobjekte Zielressourcen
Ressourcenbewertung 1 Ressource 1;Ressource 2
Ressourcenbewertung 2 Ressource 1
Ressourcenbewertung 3
Ressourcenbewertung 4

Auf "Ressource 1" wird "Ressourcenbewertung 1" oder "Ressourcenbewertung 2" angewendet. Auf "Ressource 2" wird "Ressourcenbewertung 2" angewendet. Auf andere Ressourcen wird "Ressourcenbewertung 3" oder "Ressourcenbewertung 4" angewendet.

Zur eindeutigen Anwendung von Ressourcenbewertungsobjekten sollten [Zielressourcen] so definiert werden, dass jede Ressource eindeutige einem Ressourcenbewertungsobjekt zugewiesen werden kann.

Zusätzliche Bewertungsformel

Um die Ressourcenbewertung auch auf Kriterien, die über die vorgegebenen Bewertungseigenschaften wie [Gewichtung - Auslastung nivellieren] hinausgehen, zu ermöglichen, können unter [Zusätzliche Bewertungsformel] eigene Bewertungsformeln definiert werden. Unter [Zusätzliche Bewertungsformel] können mehrere Formeln eingeben werden. Diese werden bei den vorgegebenen Bewertungseigenschaften bei Berechnung der Bewertungsergebnisse einbezogen. Dafür muss der Datentyp des Rückgabewertes der Formeln "Float" oder "Integer" sein.

Ressourcenbewerung
Eigenschaft Wert
Standardressourcenbewertung Standardressourcenbewertung
Zielressourcen (0)
Zusätzliche Bewertungsformel ME.TentAssignCurrRes.Skill1;IF(ME.Te
 [1] ME.TentAssignCurrRes.Skill1
 [2] IF(ME.TentAssignLeftOper.Order.Custo
 [Neue Daten]
Ressourcenauslastung-Berechnungsbeginn
Ressourcenauslastung-Berechnungsende
Gewichtung – Auslastung nivellieren 1
Gewichtung – Rüstzeitminimierung 1
Gewichtung – Ressourcenpriorität
Gewichtung – Fremdleistungsminimierung
Gewichtung – Wartezeitminimierung 1
Gewichtung – Verspätungsminimierung 1
Gewichtung – Produktionszeitminimierung 1
Gewichtung – Vorgänge des gleichen Auftrags nebeneinanderstellen
Gewichtung – Vorgänge des gleichen Artikels nebeneinanderstellen
Gewichtung – Vorgänge aufeinander folgender Prozesse nebeneinanderstellen
Gewichtung – Beschränkungen nächste Ressource

Bei der Formelerstellung sind Vorgänge zum Ausführungszeitpunkt noch nicht zugewiesen. Der Status von Vorgangseigenschaften ist also der der letzten Zuweisung. Um Werte der vorläufigen Zuweisung zu nutzen, müssen die Eigenschaften von ME verwendet werden, welche mit "TentAssign" beginnen.

Beispieleigenschaften
  • ME.TentAssignCurrOper.OperationProductionTime -> Produktionszeit als Ergebnis der letzten Zuweisung
  • ME.TentAssignProdTime -> Produktionszeit als Ergebnis der aktuell vorläufigen Zuweisung
Anwendungsbeispiele
  • Ressource wird bevorzugt, wenn Kunde dieses Vorgangs der des linken Vorgangs ist -> IF(ME.TentAssignLeftOper.Order.Customer==ME.TentAssignCurrOper.Order.Customer,1,0)
  • [Num Spezifikation 1 MIN] der Ressource soll [Num Spezifikation 1] des Vorgangs so nah wie möglich sein -> 1/Abs(ME.TentAssignCurrRes.NumSpec1Min-GetApplicableNumSpec(1,ME.TentAssignCurrOper))

Hilfe Nummer: 771000