Auftragsverknüpfungen

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In Asprova APS werden Aufträge durch Verknüpfungsobjekte verknüpft, wenn Sie neu planen. Ein typisches Beispiel ist die Verknüpfung von Fertigungsaufträgen, Einkaufsaufträgen und Bestandsaufträgen durch die Funktion des Automatischen Nachfüllens. Es gibt auch andere Fälle, in denen Aufträge während der Planung verknüpft werden.


Bei Verwendung der Funktion des Automatischen Nachfüllens

Wenn Sie die Funktion des Automatischen Nachfüllens verwenden, werden Fertigungsaufträge und Einkaufsaufträge automatisch erstellt und geplant, abhängig von den Einstellungen, die Sie vorgenommen haben. Automatisch erstellte Aufträge werden innerhalb der Fertigungsaufträge verknüpft oder es werden Fertigungsaufträge mit Einkaufsaufträgen verknüft. Die Aufträge werden entsprechend der Menge jeden Auftrags verknüpft. Weitere Details zum Automatischen Nachfüllen



Ohne Verwendung des Automatischen Nachfüllens

Selbst wenn Sie die Funktion des Automatischen Nachfüllens nicht verwenden, können Aufträge, wenn Artikel durch Inputanweisungen und Outputanweisungen in den Integrierten Stammdaten verbunden sind, automatisch verknüpft werden, indem Fertigungsaufträge für jeden Artikel eingegeben werden. Engpässe werden hier aber nicht durch automatisch erstellte Aufträge aufgefüllt.

Artikel (1)


Artikelcode Automatisches Nachfüllen
A Nein
B Nein
B1 Nein
C Nein
D Nein


Integrierte Stammdaten (2)


Artikel Prozessnummer Prozesscode Anweisungstyp Anweisungscode Ressource/Artikel Produktion
B1 1.0 P3 Inputanweisung In C
B 2.0 P4 Inputanweisung In B1
C 1.0 P1 Inputanweisung In D

Wenn zum Beispiel Stammdaten wie oben eingegeben werden und Automatisches Nachfüllen für die Artikel auf "Nein" (kein Automatisches Nachfüllen) eingestellt wurde, werden Aufträge automatisch für jeden Artikel verknüpft und es erfolgt eine Neuplanung, wie Sie unten sehen können.

Auftrag


Auftragscode Artikelcode Auftragsmenge Auftragstyp
01 B 30.0 Fertigungsauftrag
02 B1 20.0 Fertigungsauftrag
03 C 10.0 Fertigungsauftrag
04 C 10.0 Fertigungsauftrag

Da Artikel B, B1 und C durch Inputanweisungen und Outputanweisungen in den Integrierten Stammdaten verbunden sind, werden Aufträge dieser Artikel automatisch verknüpft. Die Aufträge werden unter Berücksichtigung der Menge jedes Auftrags verknüpft. Ein Auftrag für Artikel B1 mit der Menge von 20 wird zum Beispiel mit zwei Aufträgen (mit der jeweiligen Menge von 10 und 20 absolut) von Artikel C verknüpft.

Im obigen Beispiel ist die Auftragsmenge von Artikel B1, die als Input für Artikel B fungiert, kleiner als die Auftragsmenge von Artikel B. Da jedoch kein Automatisches Nachfüllen verwendet wird, erstellt Asprova keine Fertigungsaufträge, um den Engpass aufzufüllen. Wenn Sie den Engpass automatisch nachfüllen wollen, können Sie die Funktion Automatisches Nachfüllen verwenden.



Verknüpfungen zwischen Aufträgen

Verknüpfungen zwischen Aufträgen werden beginnend mit einem Auftrag für einen Artikel mit dem kleinsten Lowlevel-Code (LLC) bis zum größten LLC vorgenommen.

Folgende Anweisungen werden für die Verknüpfungen nicht verwendet.


  1. Anweisungen, deren Eigenschaft "Verknüpfungsmethode" der Stamminputanweisung und Stammoutputanweisung auf "Nicht verknüpfen" gesetzt ist.
  2. Anweisungen, die durch die Evaluation der Verknüpfungsbedingung der Artikelklasse als FALSE verifiziert wurden.
  3. Anweisungen, die in der Auftragsklasse deaktiviert wurden.
  4. Anweisungen, deren Zeiten gleich oder früher als die späteste Zeit sind, zu der Bestandsaufträge (absolut) des Artikels zugewiesen sind.
  • Für Anweisungen, deren Status "Beendet" oder "Begonnen" ist, rechnet Asprova Zeiten aus, denen die Anweisungen während der nächsten Planung zugewiesen würden, indem es die Ergebnisinformationen dieser Zeiten verwendet und sie mit den Zeiten des Bestandsauftrags (absolut) vergleicht.
  • Für Anweisungen, deren Status "Gesperrt" ist, vergleicht Asprova die Zeiten der Anweisungen zu dieser Zeit mit jenen des Bestandsauftrags (absolut).
  • Für Anweisungen, deren Status "Freigegeben" ist, wird die Anweisung genauso behandelt wie gesperrte Anweisungen, wenn der Ergebniseintrag der Hauptressource, zu der die freigegebenen Anweisungen zugewiesen sind, auf "Nicht zwingend" gesetzt ist. Wenn der Ergebniseintrag auf "Zwingend" steht, werden die Anweisungen immer verwendet, weil sie nach der Planungsstartzeit zugewiesen werden sollen.


Außerdem funktionieren die "Auftragsfilterformel" und die "Vorgangsfilterformel" der Planungsparameter nicht beim Verknüpfen.
Bitte verwenden Sie die "Filterformel verknüpfte Artikel", den Wert des "Lowlevel Code MIN" und des "Lowlevel Code MAX", um die Verknüpfungsobjekte zu filtern.


Verknüpfungen werden während der Ausführung folgender Befehle durchgeführt.


Befehl 'Aufträge erstellen'

Verknüpft Anweisungen auf FIFO-Basis (First-in first-out) beginnend bei der frühesten Startzeit. Anweisungen werden entsprechend der folgenden Regeln sortiert, unabhängig davon, ob die Anweisungen bereits einmal zugewiesen waren.


  1. Wenn die zeitliche Fixierung eines Vorgangs größer als 0 ist oder der Vorgang bereits zugewiesen ist, werden die Zeiten der Anweisungen verwendet. In allen anderen Fällen werden die LETs der Aufträge verwendet.
    [Achtung]
    1) Wenn die LET eines Auftrags früher als die Planungsbasiszeit ist, wird die Planungsbasiszeit verwendet.
    2) Aufträge wie Nachfüllaufträge, für die keine LETs angegeben sind, werden zuletzt verknüpft.
    3) Unter den Vorgängen, die keine Ergebnisdaten haben oder die nicht zeitlich fixiert sind, werden die Anweisungen der Aufträge, deren "Nachfüllauftrag für Bestand MIN" auf "Ja (Bestand MIN)" gesetzt ist, zuerst einsortiert.
  2. Bei Anweisungen mit gleicher Zeit werden die Objekt-IDs des Auftrags verglichen.

Verknüpfungen werden beibehalten, wenn sie fixiert sind.

Wenn Automatisches Nachfüllen eines Artikels auf "Ja" gesetzt ist, werden die Mengen der Nachfüllaufträge angepasst und Aufträge werden während des Verknüpfens nachgefüllt. (Mengen der Aufträge werden beibehalten, wenn es Vorgänge mit Mengenfixierung größer als 0 gibt.)

* Gründe für die Nutzung von Auftrag-LETs zur Sortierung der Anweisungen

Wenn Zeiten, denen beim letzten Mal Anweisungen zugewiesen waren verwendet werden anstelle von Auftrag-LETs bei Verknüpfung nach FIFO,


  1. werden Zeiten, denen beim letzten Mal Anweisungen zugewiesen waren, mehr Bedeutung haben als nötig und die Zuweisungsergebnisse fallen jedes Mal, wenn die Planung erfolgt, unterschiedlich aus.
  2. werden, selbst wenn die Auftrag-LETs geändert werden, die Änderungen nicht die Verknüpfung betreffen (d.h. Anweisungen werden nur nach Position evaluiert, zu der die Anweisung einmal zugewiesen war.)
  3. werden Rückwärts-Vorgänge manchmal früher zugewiesen als Ergebnisvorgänge durch den Befehl 'Aufträge zuweisen'.

Verwenden Sie die Outputanweisungssortierformel oder Inputanweisungssortierformel wenn eine andere Sortierung als FIFO benötigt wird.


Die Befehle 'Zuweisen/Verknüpfen' (direkt nach Zuweisung der Vorgänge) und 'Verknüpfen'

Verknüpft Anweisungen nach FIFO, die Priorität der Zeiten wird entsprechend derselben Regel wie bei der Auftragserstellung bestimmt.

Verknüpfungen werden beibehalten, wenn sie fixiert wurden.

Verknüpfungen werden fixiert, wenn die Eigenschaft "Externe Verknüpfungen automatisch fixieren" in der Projektklasse eingestellt ist.


Die Verknüpfungen werden durch die drei obigen Befehle durchgeführt. Mit dem Standardplanungsparameter wird zweimal verknüpft, weil die Befehle 'Aufträge zuweisen' und 'Zuweisen/Verknüpfen' durchgeführt werden. Zweimal verknüpft wird aufgrund der folgenden Gründe.


  1. Aufträge werden manchmal nicht in Reihenfolge der LETs zugewiesen als Ergebnis der Zuweisung durch den Befehl 'Aufträge zuweisen'. In diesem Fall müssen die Aufträge neu verknüpft werden basierend auf dem Ergebnis der Zuweisung, was oft einer Anpassung bedarf.
  2. Um Verknüpfungen nach links zu bewegen wenn "Bestand MIN" für einen Artikel festgelegt wurde.
  3. Um die Bestandsgültigkeitsperiode zu berücksichtigen.


Neu nachgefüllte Aufträge und Gültigkeitsbedingung

Die Gültigkeitsbedingung wird nicht geprüft wenn ein Auftrag mit einem neu nachgefüllten Auftrag verknüpft wird. Wenn die Gültigkeitsbedingung mit "ME.Order.Spec1==Other.Order.Spec1" spezifiziert wurde, kann die Gültigkeitsbedingung nicht auf einen neu nachgefüllten Auftrag angewendet werden da kein Spec 1 Wert für den neu nachgefüllten Auftrag vorliegt. Daher wird ein Auftrag mit einem neu nachgefüllten Auftrag verknüpft, ohne dass die Gültigkeitsbedingung geprüft wird.

Nach dem Verknüpfen werden die Eigenschaften kopiert. Bitte beachten Sie, dass die Verknüpfung nicht im nächsten Verknüpfungsprozess beibehalten werden kann, wenn die Eigenschaften, die zur Gültigkeitsbedingung gehören, nicht kopiert wurden. Im obigen Beispiel kann die Verknüpfung im nächsten Verknüpfungsprozess nicht beibehalten werden, wenn die Eigenschaft "Spec 1" nicht kopiert wurde unter Verwendung der Eigenschaft "Eigenschaftsvererbung für Nachfüllfertigungsaufträge" oder Eigenschaftsvererbung für Nachfülleinkaufssaufträge".



Fälle, in denen eine fixierte Verknüpfung gelöscht wird

Wenn zwei Aufträge verknüpft sind und die Verknüpfung fixiert ist, wird die Verknüpfung normalerweise beibehalten bei der Neuplanung. Wenn zum Beispiel die Verknüpfung zwischen Auftrag C01 und Auftrag 1 fixiert ist wie im Diagramm unten, wird die Verknüpfung bei der Neuplanung beibehalten.


Fixpeg1.jpg Wenn jedoch ein Auftrag vom Typ "Bestand (absolut)" später zugewiesen wird als wenigstene eine der beiden Verknüpfungsanweisungen, wird die Verknüpfung gelöscht, wenn sie fixiert ist. Wenn Auftrag "BestandsaufnahmeC" zwischen Auftrag "C01" und "1" zugewiesen ist, wird die Verknüpfung zwischen "C01" und "1" gelöscht.


Fixpeg2.jpg

Verknüpfungen werden auch gelöscht, wenn Vorgänge durch Änderungen in den Stammdaten gelöscht werden oder wenn Aufträge gelöscht werden.


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