Benutzerdefinierte EST (Früheste Startzeit) und benutzerdefinierte LET (Späteste Endzeit): Unterschied zwischen den Versionen

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In einem Planungsparameter sind die Eigenschaften [Benutzerdefinierte EST] und [Benutzerdefinierte LET] verfügbar. [Benutzerdefinierte EST] wird bei Vorwärtsplanung und [Benutzerdefinierte LET] wird bei Rückwärtsplanung verwendet. Beide Eigenschaften werden als Formel eingegeben, ihr <code>ME</code>-Objekt ist ein Vorgang.
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In einem Planungsparameter sind die Eigenschaften [Benutzerdefinierte EST] und [Benutzerdefinierte LET] verfügbar. [Benutzerdefinierte EST] wird bei Vorwärtsplanung- und [Benutzerdefinierte LET] wird bei Rückwärtsplanung verwendet. Beide Eigenschaften werden als Formel eingegeben. Ihr <code>ME</code>-Objekt ist ein Vorgang.
  
 
==Beispiel 1==
 
==Beispiel 1==
Um dem [Fälligkeitstermin] von Aufträgen Priorität zu geben, nehmen wir an grundsätzlich rückwärts zu planen. Ist im Planungsparameter [Vergangene Zuweisungsstartzeit] auf "Ignorieren" gesetzt und der [Fälligkeitstermin] sehr knapp, so können Aufträge in der Vergangenheit zugewiesen werden, wie etwa Auftrag "02" unten.
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Um dem [Fälligkeitstermin] von Aufträgen Priorität zu geben wird grundätzlich von Rückwärtsplanung ausgegangen. Ist im Planungsparameter [Vergangene Zuweisungsstartzeit] auf "Ignorieren" gestellt und der [Fälligkeitstermin] sehr knapp, können Aufträge in der Vergangenheit zugewiesen werden - wie Auftrag 02 im folgenden Bild.
  
 
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Durch Vorwärtsplanung könnte dies vermieden werden. Wird hier einfach vorwärts, so wird Auftrag "02" innerhalb der Planungsperiode zugewiesen, doch Auftrag "01" ist unnötig früh.
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Dies kann durch Vorwärtsplanung vermieden werden. Dabei würde Auftrag 02 innerhalb der Planungsperiode zugewiesen, wobei dann Auftrag 01 unnötig früh zugewiesen wird.
  
 
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Mit einem Planungsparameter zur Vorwärtsplanung mit [Benutzerdefinierte EST], kann die früheste Startzeit von Vorgängen vorgegeben werden. <br/>Der [Benutzerdefinierte EST] in diesem Fall wäre:<br><code>ME.OperationProductionStartTime</code>
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Mit einem Planungsparameter zur Vorwärtsplanung mit [Benutzerdefinierte EST] kann die früheste Startzeit von Vorgängen vorgegeben werden. Der [Benutzerdefinierte EST] in diesem Fall wäre:<br><code>ME.OperationProductionStartTime</code>
  
 
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Wird erst rückwärts zugewiesen und dann vorwärts mit [Benutzerdefinierte EST], wird die früheste startzeit von Auftrag "01" aus der ersten Planung ermittelt, so dass dieser nicht nach vorne rutscht.
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Wird erst rückwärts zugewiesen und dann mit [Benutzerdefinierte EST] vorwärts, ermittelt Asprova die früheste Startzeit von Auftrag "01" aus der ersten Planung, so dass dieser nicht nach vorne rutscht.
  
 
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==Beispiel 2==
 
==Beispiel 2==
Die untenstehende Planung wurde vorwärts geplant. Der letzte Vorgang ist der Engpass, daher gibt es nach den früheren Vorgängen lange Wartezeiten.
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Die untenstehende Planung wurde vorwärts geplant. Der letzte Vorgang ist ein Engpassprozess, weshalb die vorherigen Prozesse lange Wartezeiten haben.
  
 
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Wird rückwärts geplant, können die langen Wartezeiten vermieden werden. Mithilfe der [Benutzerdefinierte LET] ist es möglich, die Zeit des letzten Vorgangs während der Vorwärtsplanung in der Rückwärtsplanung mit einem Versatz von beispielsweise 12h als Endzeit zu nutzen. <br/>Die [Benutzerdefinierte LET] in diesem Fall wäre:<br><code>IF(ME.OperationMainRes=='Inspection1',ME.OperationProductionEndTime+12h,PROJECT.SchedulingEndTime)</code>
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Durch Rückwärtsplanung können die langen Wartezeiten eliminiert werden. Mithilfe von [Benutzerdefinierte LET] kann die Zeit des letzten Vorgangs während Vorwärtsplanung in der Rückwärtsplanung mit einem Versatz von beispielsweise 12h als Endzeit genutzt werden.<br/>Die [Benutzerdefinierte LET] in diesem Fall wäre:<br><code>IF(ME.OperationMainRes=='Inspection1',ME.OperationProductionEndTime+12h,PROJECT.SchedulingEndTime)</code>
  
Die Rückwärtsplanung mit obenstehender Formel ergibt folgendes Ergebnis.
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Die Rückwärtsplanung mit dieser Formel ergibt folgendes Ergebnis:
  
 
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2018, 15:09 Uhr

Hilfe Nummer: 779600

In einem Planungsparameter sind die Eigenschaften [Benutzerdefinierte EST] und [Benutzerdefinierte LET] verfügbar. [Benutzerdefinierte EST] wird bei Vorwärtsplanung- und [Benutzerdefinierte LET] wird bei Rückwärtsplanung verwendet. Beide Eigenschaften werden als Formel eingegeben. Ihr ME-Objekt ist ein Vorgang.

Beispiel 1

Um dem [Fälligkeitstermin] von Aufträgen Priorität zu geben wird grundätzlich von Rückwärtsplanung ausgegangen. Ist im Planungsparameter [Vergangene Zuweisungsstartzeit] auf "Ignorieren" gestellt und der [Fälligkeitstermin] sehr knapp, können Aufträge in der Vergangenheit zugewiesen werden - wie Auftrag 02 im folgenden Bild.

UserEST01.jpg

Dies kann durch Vorwärtsplanung vermieden werden. Dabei würde Auftrag 02 innerhalb der Planungsperiode zugewiesen, wobei dann Auftrag 01 unnötig früh zugewiesen wird.

UserEST02.jpg

Mit einem Planungsparameter zur Vorwärtsplanung mit [Benutzerdefinierte EST] kann die früheste Startzeit von Vorgängen vorgegeben werden. Der [Benutzerdefinierte EST] in diesem Fall wäre:
ME.OperationProductionStartTime

UserEST03.jpg

Wird erst rückwärts zugewiesen und dann mit [Benutzerdefinierte EST] vorwärts, ermittelt Asprova die früheste Startzeit von Auftrag "01" aus der ersten Planung, so dass dieser nicht nach vorne rutscht.

UserEST04.jpg

Beispiel 2

Die untenstehende Planung wurde vorwärts geplant. Der letzte Vorgang ist ein Engpassprozess, weshalb die vorherigen Prozesse lange Wartezeiten haben.

UserLET01.jpg

Durch Rückwärtsplanung können die langen Wartezeiten eliminiert werden. Mithilfe von [Benutzerdefinierte LET] kann die Zeit des letzten Vorgangs während Vorwärtsplanung in der Rückwärtsplanung mit einem Versatz von beispielsweise 12h als Endzeit genutzt werden.
Die [Benutzerdefinierte LET] in diesem Fall wäre:
IF(ME.OperationMainRes=='Inspection1',ME.OperationProductionEndTime+12h,PROJECT.SchedulingEndTime)

Die Rückwärtsplanung mit dieser Formel ergibt folgendes Ergebnis:

UserLET03.jpg


Hilfe Nummer: 779600