Berechnung der Zeitbeschränkung: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Vorgang kann nicht einfach an einer beliebigen Stelle innerhalb der Planungsperiode zugewiesen werden. Perioden, während denen Zuweisungen erlaubt sind, sind für jeden Vorgang beschränkt - basierend auf den unten beschriebenen Beschränkungen sowie in Abhängigkeit davon, ob die Zuweisung vorwärts oder rückwärts verläuft.
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Vorgänge werden nicht an beliebiger Stelle innerhalb der Planungsperiode zugewiesen, sondern innerhalb von kleineren, definierten Perioden innerhalb der Planungsperiode. Diese Perioden, innerhalb dessen die Zuweisung erlaubt ist, sind für jeden Vorgang beschränkt; Sie sind von den unten beschriebenen Beschränkungen und der Zuweisungsrichtung abhängig (vorwärts order rückwärts).
 
 
  
 
===Vorwärtszuweisung===
 
===Vorwärtszuweisung===
Die wichtigste Zeitbeschränkung ist hierbei die früheste Startzeit (EST). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht früher als seine EST beginnt. Die EST eines Vorgangs ist die späteste EST, die für jede nachfolgende Beschränkung kalkuliert wurde:
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Die wichtigste Zeitbeschränkung bei Vorwärtszuweisung ist die früheste Startzeit (EST: Earliest Start Time). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht früher als seine EST beginnt. Die EST eines Vorgangs ist die späteste EST, die für jede nachfolgende Beschränkung kalkuliert wird:
 
 
 
 
*Wenn der Vorgang einem Startprozess eines Auftrags entspricht, wird die EST des Auftrags die EST des Vorgangs. Wenn die EST des Auftrags nicht festgelegt ist, wird stattdessen die Planungsstartzeit verwendet.
 
*Für Vorgänge, die Prozessen entsprechen, die nicht zu Beginn stehen, ist die EST die Zeit, welcher der Vorgang des vorherigen Prozesses zugewiesen wurde, zuzüglich der festgelegten Transportzeit. Wenn es mehrere Vorgänge im vorherigen Prozess gibt, die durch Zusammenführen oder Teilen verknüpft sind, wird die Transportzeit für jeden Vorgang berechnet und die späteste Zeit als EST verwendet.
 
*Wenn ein Wert in der Eigenschaft "Bestand MIN" der Artikeltabelle festgelegt wurde, wird die EST auf die früheste Zeit gesetzt, zu der der Verbrauch der Menge an Input-Artikeln, die für den Vorgang benötigt werden, den Bestand nicht unter den Sicherheitsbestand fallen lassen würde (zur Zeit des Verbrauchs oder zu jeglicher Zeit danach).
 
*Wenn eine vom Anwender festgelegte EST des Vorgangs oder eine EST für den Vorgang in der Prozesseigenschaft des Auftrags festgelegt ist, wird die EST des Vorgangs von dort bezogen.
 
 
 
  
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*Entspricht der Vorgang einem Startprozess eines Auftrages, wird die EST des Auftrages zur EST des Vorgangs. Ist für den Auftrag keine EST hinterlegt, wird stattdessen die Planungsbasiszeit verwendet.
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*Für alle Vorgänge außer dem ersten beläuft sich die EST auf die Zeit des Vorgangs des vorherigen Prozesses plus der hinterlegten Transportzeit. Wenn es mehrere Vorgänge im vorherigen Prozess gibt, die durch Zusammenführen oder Teilen verknüpft sind, wird die Transportzeit für jeden Vorgang berechnet und die späteste davon als EST verwendet.
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*Ist unter "Bestand MIN" (in der Artikeltabelle) ein Wert hinterlegt, wird die EST so gesetzt, dass der Sicherheitsbestand durch den Verbrauch benötigter Input-Artikel für den Vorgang nicht unterschritten wird. (zum Zeitpunkt des Verbrauches oder danach)
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*Ist eine selbst definierte EST für einen Vorgang hinterlegt, oder eine EST für einen Vorgang in der Prozesseigenschaft des Auftrages hinterlegt, dann wird die EST des Vorgangs von dort bezogen.
  
 
===Rückwärtszuweisung===
 
===Rückwärtszuweisung===
Die an dieser Stelle wichtigere Zeitbeschränkung ist die späteste Endzeit (LET). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht später als zu dieser Zeit endet. <br />Die LET eines Vorgangs ist die früheste LET, die für jede der folgenden Beschränkungen berechnet wird:
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Bei Rückwärtszuweisung ist die wichtigste Zeitbeschränkung die späteste Endzeit (LET: Latest End Time). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht nach der für ihn hinterlegten LET endet. Die LET eines Vorgangs ist die früheste LET, die für jede der folgenden Beschränkungen berechnet wird:
 
 
 
 
*Wenn ein Vorgang einem abschließenden Prozess entspricht, wird das Fälligkeitsdatum des Auftrags zur LET des Vorgangs.
 
*Bei Vorgängen, die anderen Prozessen als dem letzten entsprechen, ist die LET die Zeit, zu der der Vorgang des nächsten Prozesses zugewiesen war, abzüglich der festgelegten Transportzeit. Wenn es mehrere Vorgänge im folgenden Prozess gibt, die durch Teilen oder Zusammenführen verknüpft sind, wird die Transportzeit jedes Vorgangs berechnet und die früheste Zeit als LET verwendet.
 
*Wenn eine vom Anwender definierte LET des Vorgangs oder eine LET für den Vorgang in der Prozesseigenschaft des Auftrags festgelegt ist, wird die LET des Vorgangs von dort bezogen.
 
  
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*Wenn ein Vorgang ein abschließender Prozess ist, wird das Auftragsfälligkeitsdatum zur LET des Vorgangs.
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*Ist ein Vorgang nicht der letzte Prozess, beläuft sich dessen LET auf die Zuweisungszeit des nächsten Prozesses minus der hinterlegten Transportzeit. Besteht der nächste Vorgang aus mehreren Prozesses (durch Teilung oder Zusammenführen verknüpft), wird die Transportzeit jedes Vorgangs berechnet und die früheste als LET verwendet.
 +
*Ist für einen Vorgang eine LET hinterlegt, wird diese angewendet. Ist für einen Vorgang eine LET in der Prozesseigenschaft des Auftrages hinterlegt, wird diese angewendet.
  
Aufgaben, auf die EST und LET eines Vorgangs angewendet werden, werden entsprechend der folgenden Regeln bestimmt.
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Aufgaben, auf welche EST und LET eines Vorgangs angewendet werden, werden nach folgenden Regeln bestimmt:
  
 
[EST]
 
[EST]
  
: Aufgaben, in denen die erste gefundene Input-Anweisung steht, wenn Aufgaben von links nach rechts geprüft werden.
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: Die erste gefunden Input-Anweisung (für Aufgaben), während von links nach rechts geprüft wird.
  
 
[LET]
 
[LET]
  
: Aufgaben, in denen die erste gefundene Output-Anweisung steht, wenn Aufgaben von rechts nach links geprüft werden.
+
: Die erste gefundene Output-Anweisung (für Aufgaben), während von rechts nach links geprüft wird.
 
 
 
 
  
 
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<div align="right">Hilfe Nummer: 769000</div>
 
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Aktuelle Version vom 14. Mai 2018, 11:26 Uhr

Hilfe Nummer: 769000
Planungslogik
Vorläufige Zuweisung

Vorgänge werden nicht an beliebiger Stelle innerhalb der Planungsperiode zugewiesen, sondern innerhalb von kleineren, definierten Perioden innerhalb der Planungsperiode. Diese Perioden, innerhalb dessen die Zuweisung erlaubt ist, sind für jeden Vorgang beschränkt; Sie sind von den unten beschriebenen Beschränkungen und der Zuweisungsrichtung abhängig (vorwärts order rückwärts).

Vorwärtszuweisung

Die wichtigste Zeitbeschränkung bei Vorwärtszuweisung ist die früheste Startzeit (EST: Earliest Start Time). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht früher als seine EST beginnt. Die EST eines Vorgangs ist die späteste EST, die für jede nachfolgende Beschränkung kalkuliert wird:

  • Entspricht der Vorgang einem Startprozess eines Auftrages, wird die EST des Auftrages zur EST des Vorgangs. Ist für den Auftrag keine EST hinterlegt, wird stattdessen die Planungsbasiszeit verwendet.
  • Für alle Vorgänge außer dem ersten beläuft sich die EST auf die Zeit des Vorgangs des vorherigen Prozesses plus der hinterlegten Transportzeit. Wenn es mehrere Vorgänge im vorherigen Prozess gibt, die durch Zusammenführen oder Teilen verknüpft sind, wird die Transportzeit für jeden Vorgang berechnet und die späteste davon als EST verwendet.
  • Ist unter "Bestand MIN" (in der Artikeltabelle) ein Wert hinterlegt, wird die EST so gesetzt, dass der Sicherheitsbestand durch den Verbrauch benötigter Input-Artikel für den Vorgang nicht unterschritten wird. (zum Zeitpunkt des Verbrauches oder danach)
  • Ist eine selbst definierte EST für einen Vorgang hinterlegt, oder eine EST für einen Vorgang in der Prozesseigenschaft des Auftrages hinterlegt, dann wird die EST des Vorgangs von dort bezogen.

Rückwärtszuweisung

Bei Rückwärtszuweisung ist die wichtigste Zeitbeschränkung die späteste Endzeit (LET: Latest End Time). Jeder Vorgang wird so zugewiesen, dass er nicht nach der für ihn hinterlegten LET endet. Die LET eines Vorgangs ist die früheste LET, die für jede der folgenden Beschränkungen berechnet wird:

  • Wenn ein Vorgang ein abschließender Prozess ist, wird das Auftragsfälligkeitsdatum zur LET des Vorgangs.
  • Ist ein Vorgang nicht der letzte Prozess, beläuft sich dessen LET auf die Zuweisungszeit des nächsten Prozesses minus der hinterlegten Transportzeit. Besteht der nächste Vorgang aus mehreren Prozesses (durch Teilung oder Zusammenführen verknüpft), wird die Transportzeit jedes Vorgangs berechnet und die früheste als LET verwendet.
  • Ist für einen Vorgang eine LET hinterlegt, wird diese angewendet. Ist für einen Vorgang eine LET in der Prozesseigenschaft des Auftrages hinterlegt, wird diese angewendet.

Aufgaben, auf welche EST und LET eines Vorgangs angewendet werden, werden nach folgenden Regeln bestimmt:

[EST]

Die erste gefunden Input-Anweisung (für Aufgaben), während von links nach rechts geprüft wird.

[LET]

Die erste gefundene Output-Anweisung (für Aufgaben), während von rechts nach links geprüft wird.

Hilfe Nummer: 769000