Einlastung: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Planungsprozess von Asprova APS besteht grundsätzlich aus dem sich immer wieder wiederholenden Prozess des Auswahl eines Vorganges und der darauffolgenden Zuweisung dessen. Die Prozedur zur Bestimmung der Reihenfolge, in welche Vorgänge ausgewählt werden, heißt "Einlastung". Asprova führt eine Mischung aus Vorwärts- und Rückwärtsplanung aus. Dies hat oftmals zur Folge, dass die Einlastungsreihenfolge normalerweise nicht der Vorgangsreihenfolge in der Zeitreihe entspricht.
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Der Planungsprozess in Asprova APS besteht grundsätzlich aus dem sich ständig wiederholenden Prozess von Auswahl eines Vorganges und darauffolgender Zuweisung. Die Reihenfolgebestimmung, in welcher Vorgänge ausgewählt werden, heißt "Einlastung". Asprova führt eine Mischung aus Vorwärts- und Rückwärtsplanung aus, was oftmals zur Folge hat, dass die Einlastungsreihenfolge nicht der Vorgangsreihenfolge (in der Zeitleiste) entspricht.
  
Durch den Befehl "Aufträge zuweisen" können fixierte Vorgänge zugewiesen werden. Vorgänge mit fixierten Zeiten werden nicht eingelastet, sondern vor gewähnlichen Vorgängen zugewiesen, weil sie den spezifischen Zeiten zugewiesen werden müssen. Andere Vorgänge werden entsprechend der Einlastungsreihenfolge zugewiesen.
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Der Befehl "Aufträge zuweisen" (im Planungsparameter) weist fixierte Vorgänge zu. Vorgänge mit fixierten Zeiten werden nicht eingelastet, sondern zeitlich vor gewöhnlichen Vorgängen zugewiesen, im ihre spezifischen Zeiten einzuhalten. Andere Vorgänge werden entsprechend der Einlastungsreihenfolge zugewiesen.
  
Die Einlastungsreihnefolge dieser Vorgänge wird in den Einstellungen der Eigenschaft "Einlastungsregel" im Planungsparameter bestimmt; mithilfe der hierin angegebenen Sortierschlüssel. Diese Einlastungsreihenfolge wird so angewendet, (---bis Inkonsistenzen in den Beschränkungen der Prioritätenreihenfolge der Vorgänge in der Zuweisungsrichtung entstehen)---.
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Die Einlastungsreihenfolge dieser Vorgänge wird in den Einstellungen der Eigenschaft "Einlastungsregel" im Planungsparameter bestimmt, mithilfe der darin angegebenen Einlastungsschlüssel. Diese Einlastungsreihenfolge wird angewendet, solange keine Inkonsistenzen in den Beschränkungen der Prioritätenreihenfolge für Vorgänge (in Zuweisungsrichtung) entstehen.
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Betrachten wir das Beispiel aus der Sektion "Aufträge erstellen", wo Priorität und LET in der Auftragstabelle wie folgt festgelegt wurden:
  
Betrachten wir das Beispiel aus der Sektion "Aufträge erstellen", wo Priorität und LET in der Auftragstabelle wie unten beschrieben festgelegt wurden:
 
  
 
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||L1||I11||100.0||95.0||2003/10/4 17:00:00||Vorwärts
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ist die Einlastungsreihenfolge wie folgt. (Nehmen wir an, dass die Zuweisungsrichtung entsprechend der Auftragspriorität festgelegt wurde.)
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...ist die Einlastungsreihenfolge wie folgt (angenommen die Zuweisungsrichtung entspricht der Auftragspriorität):
  
  
 
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In diesem Beispiel bestimmt die Einlastungsregel nur die Einlastungsreihenfolge der Aufträge, während die Einlastungsreihenfolge der Vorgänge innerhalb einer gegebenen Reihenfolge entsprechend der Zuweisungsrichtung des Auftrags bestimmt wird. (Beginnend mit der Seite des ersten Prozesses im Fall "vorwärts" und mit dem letzten Prozess im Fall "rückwärts".) Bitte beachten Sie, dass die Aufträge L3 und L4 zusammenlaufenden Prozessen mit zwei Zweigen entsprechen, die Wahl der Reihenfolge zwischen den beiden Zweigen ist willkürlich und nicht eindeutig festgelegt.<br /><br />Der verknüpfte Auftrag wird beeinflusst von der Reihenfolge der Auftragsbedingungen in Zuweisungsrichtung. Nehmen wir an, es gibt Auftrag 1 und Auftrag 2 wie unten dargestellt und die Einlastungsregel wird in „absteigender Reihenfolge der Auftragspriorität“ angewendet. Wenn zwei Aufträge nicht verknüpft sind, rutscht Auftrag 2 in der Einlastungsreihenfolge nach vorne. Bitte beachten Sie jedoch, dass in diesem Beispiel zwei Aufträge als 1 & 2 verknüpft sind. Entsprechend der „Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung“ wird die Zuweisungsrichtung "vorwärts" definiert. Das bedeutet, dass die Einlastungsreihenfolge in das Gegenteil der Einlastungsregel konvertiert wird und mit Auftrag 1 aus dem ersten Fertigungsprozess beginnt.
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In diesem Beispiel bestimmt die Einlastungsregel nur die Einlastungsreihenfolge von Aufträgen. Die Einlastungsreihenfolge von Vorgängen einer gegebenen Reihenfolge entspricht der Zuweisungsrichtung ihres Auftrages (im Falle von "vorwärts": beginnend mit der Seite des ersten Prozesses / im Falle von  "rückwärts": beginnend mit dem letzten Prozess). Bitte beachten Sie, dass Aufträge L3 und L4 zusammenlaufenden Prozessen mit zwei Zweigen entsprechen - die Wahl der Reihenfolge zwischen den beiden Zweigen ist willkürlich und nicht eindeutig festgelegt.<br /><br />Der verknüpfte Auftrag wird von der Reihenfolge der Auftragsbedingungen in Zuweisungsrichtung bestimmt. Wenn wir annehmen, für Auftrag 1 und Auftrag 2 wird, wie unten dargestellt, die Einlastungsregel in „absteigender Reihenfolge der Auftragspriorität“ angewendet. Wenn die beiden Aufträge nicht verknüpft sind, wird Auftrag 2 in der Einlastungsreihenfolge nach vorne gelegt. Bitte beachten, dass in diesem Beispiel die Aufträge als 1 & 2 verknüpft sind. Entsprechend der „Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung“ wird also die Zuweisungsrichtung als "vorwärts" definiert. Das bedeutet, dass die Einlastungsreihenfolge gegensätzlich der Einlastungsregel konvertiert wird und dadurch mit Auftrag 1 aus dem ersten Fertigungsprozess beginnt.
  
  
 
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In Fällen, in denen es einen Ergebnisvorgang, fixierte oder gesperrte Vorgänge gibt, wird die Einlastungsreihenfolge der Vorgänge in diesem Auftrag definiert, genauso wie die Zuweisungsrichtung in der Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung definiert wurde.
 
  
Obwohl im Beispiel oben die Einlastungsregel nur von den Auftragsdaten abhing und analog dazu nur die Reihenfolge innerhalb der Aufträge definierte (d.h. L1/L4/L2/L3), wenn die Einlastungsregeln Schlüssel wie "Verbleibende Produktionszeit" verwenden, die von individuellen Vorgangsinformationen abhängen, legen die Einlastungsregeln eine Reihenfolge unter den Vorgängen selbst fest. In diesem Fall ist selbst die Reihenfolge zweier Zweige eines zusammenlaufenden Prozesses eindeutig festgelegt.
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Wenn es einen Ergebnisvorgang, fixierte Vorgänge oder gesperrte Vorgänge gibt, wird die Einlastungsreihenfolge der Vorgänge in diesem Auftrag genauso, wie die Zuweisungsrichtung in der Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung, definiert.
  
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Obwohl im obigen Beispiel die Einlastungsregel nur von den Auftragsdaten abhängt und analog dazu nur die Reihenfolge innerhalb der Aufträge definierte (d.h. L1/L4/L2/L3), wenn die Einlastungsregeln Schlüssel wie "Verbleibende Produktionszeit" verwenden, die von individuellen Vorgangsinformationen abhängen, legen die Einlastungsregeln eine Reihenfolge unter den Vorgängen selbst fest. In diesem Fall ist selbst die Reihenfolge zweier Zweige eines zusammenlaufenden Prozesses eindeutig festgelegt.
  
  
 
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<div align="right">Hilfe Nummer: 765000</div>
 
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Version vom 23. August 2017, 09:26 Uhr

Hilfe Nummer: 765000
Planungslogik
Aufträge zuweisen

Der Planungsprozess in Asprova APS besteht grundsätzlich aus dem sich ständig wiederholenden Prozess von Auswahl eines Vorganges und darauffolgender Zuweisung. Die Reihenfolgebestimmung, in welcher Vorgänge ausgewählt werden, heißt "Einlastung". Asprova führt eine Mischung aus Vorwärts- und Rückwärtsplanung aus, was oftmals zur Folge hat, dass die Einlastungsreihenfolge nicht der Vorgangsreihenfolge (in der Zeitleiste) entspricht.

Der Befehl "Aufträge zuweisen" (im Planungsparameter) weist fixierte Vorgänge zu. Vorgänge mit fixierten Zeiten werden nicht eingelastet, sondern zeitlich vor gewöhnlichen Vorgängen zugewiesen, im ihre spezifischen Zeiten einzuhalten. Andere Vorgänge werden entsprechend der Einlastungsreihenfolge zugewiesen.

Die Einlastungsreihenfolge dieser Vorgänge wird in den Einstellungen der Eigenschaft "Einlastungsregel" im Planungsparameter bestimmt, mithilfe der darin angegebenen Einlastungsschlüssel. Diese Einlastungsreihenfolge wird angewendet, solange keine Inkonsistenzen in den Beschränkungen der Prioritätenreihenfolge für Vorgänge (in Zuweisungsrichtung) entstehen.

Betrachten wir das Beispiel aus der Sektion "Aufträge erstellen", wo Priorität und LET in der Auftragstabelle wie folgt festgelegt wurden:


[Auftragstabelle]

Code Artikel Auftragsmenge Priorität LET Benutzerdefinierte Zuweisungsrichtung
L1 I11 100.0 95.0 2017/10/4 17:00:00 Vorwärts
L2 I11 200.0 60.0 2017/10/10 14:30:00 Rückwärts
L3 I21 200.0 40.0 2017/10/10 14:30:00 Vorwärts
L4 I21 300.0 60.0 2017/10/5 14:30:00 Rückwärts


Wenn die Einlastungsregel folgendermaßen festgelegt wurde...

Erster Schlüssel Auftragspriorität Absteigend
Zweiter Schlüssel Auftragsfälligkeitsdatum Aufsteigend

...ist die Einlastungsreihenfolge wie folgt (angenommen die Zuweisungsrichtung entspricht der Auftragspriorität):


Logic001.jpg

In diesem Beispiel bestimmt die Einlastungsregel nur die Einlastungsreihenfolge von Aufträgen. Die Einlastungsreihenfolge von Vorgängen einer gegebenen Reihenfolge entspricht der Zuweisungsrichtung ihres Auftrages (im Falle von "vorwärts": beginnend mit der Seite des ersten Prozesses / im Falle von "rückwärts": beginnend mit dem letzten Prozess). Bitte beachten Sie, dass Aufträge L3 und L4 zusammenlaufenden Prozessen mit zwei Zweigen entsprechen - die Wahl der Reihenfolge zwischen den beiden Zweigen ist willkürlich und nicht eindeutig festgelegt.

Der verknüpfte Auftrag wird von der Reihenfolge der Auftragsbedingungen in Zuweisungsrichtung bestimmt. Wenn wir annehmen, für Auftrag 1 und Auftrag 2 wird, wie unten dargestellt, die Einlastungsregel in „absteigender Reihenfolge der Auftragspriorität“ angewendet. Wenn die beiden Aufträge nicht verknüpft sind, wird Auftrag 2 in der Einlastungsreihenfolge nach vorne gelegt. Bitte beachten, dass in diesem Beispiel die Aufträge als 1 & 2 verknüpft sind. Entsprechend der „Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung“ wird also die Zuweisungsrichtung als "vorwärts" definiert. Das bedeutet, dass die Einlastungsreihenfolge gegensätzlich der Einlastungsregel konvertiert wird und dadurch mit Auftrag 1 aus dem ersten Fertigungsprozess beginnt.


Dispatch001.jpg

Wenn es einen Ergebnisvorgang, fixierte Vorgänge oder gesperrte Vorgänge gibt, wird die Einlastungsreihenfolge der Vorgänge in diesem Auftrag genauso, wie die Zuweisungsrichtung in der Entscheidungsphase der Zuweisungsrichtung, definiert.

Obwohl im obigen Beispiel die Einlastungsregel nur von den Auftragsdaten abhängt und analog dazu nur die Reihenfolge innerhalb der Aufträge definierte (d.h. L1/L4/L2/L3), wenn die Einlastungsregeln Schlüssel wie "Verbleibende Produktionszeit" verwenden, die von individuellen Vorgangsinformationen abhängen, legen die Einlastungsregeln eine Reihenfolge unter den Vorgängen selbst fest. In diesem Fall ist selbst die Reihenfolge zweier Zweige eines zusammenlaufenden Prozesses eindeutig festgelegt.



Hilfe Nummer: 765000