Erstellen der Integrierten Stammdatentabelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Januar 2018, 18:11 Uhr
In der Integrierten Stammdatentabelle werden unter anderem die folgenden Daten hinterlegt:
Inhaltsverzeichnis
Artikel
Geben Sie hier Namen des Endproduktes an.
Prozessnummer
Eine Prozessnummer entspricht normalerweise einer Arbeitsgangnummer. Hierfür kann jede Ganzzahl (Integer) genutzt werden.
Die Produktion wird in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt. Normalerweise werden die Nummern in bestimmten Abständen vergeben, etwa "10, 20, 30". Auf diese Weise sind später weitere Zwischenschritte hinzufügbar, etwa 15 oder 25.
Prozesscode
In Asprova steht „Code“ im Allgemeinen für „Name“. Normalerweise ist hier eine Beschreibung des Prozesses hinterlegt.
Anweisungstyp und -code
Verfügbare Anweisungstypen sind Input-, Output- und Nutzungsanweisungen.
- Input-Anweisungen
Eine Input-Anweisung gibt an, dass Material einen Prozess benötigt wird. Die Zeitbeschränkungsart zwischen Prozessen wird ebenfalls in dieser Zeile eingegeben. Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Angaben auf:
Spalte | Details |
---|---|
Anweisungscode | Standardwert ist „In“, allerdings kann ein beliebiger Code nutzen. Hat ein Prozess mehrere Input-Anweisungen, kann dies verschiedene Auswirkungen haben.
Eine Anweisung wird für jeden Code ausgewählt. Gibt es mehrere Codes (etwa In0 und In1), werden alle genutzt. Identische Codes (etwa mehrere Anweisungen mit In0) werden von Asprova als Alternativen betrachtet, von denen eine genutzt wird. |
Ressource/Artikel | Für diesen Prozess benötigter Artikel. |
Produktion | Menge eines Artikels, welche zur Produktion einer Einheit eines Output-Artikels benötigt wird. |
Zeitbeschränkungsart | Bestimmt die zeitliche Anordnung von Prozessen. |
Zeitbeschränkung MIN | Bestimmt eine minimal einzuhaltende Zeitperiode zwischen Prozessen. |
- Nutzungsanweisungen
Eine Nutzungsanweisung gibt an, dass eine Ressource (Personal oder Anlage) für einen Prozess benötigt wird. Neben der Nutzungsanweisungen wird auch die Zeit hinterlegt, die der jeweiligen Prozesse benötigt zur Herstellung benötigt. Die folgende Tabelle listet die wichtigsten Angaben auf:
Spalte | Details |
---|---|
Anweisungscode | Der Standardwert für Hauptressourcen ist "M". Sder Standardwert für Subressourcen ist "Sn", wobei n eine ganze Zahl zwischen 0 und 9 repräsentiert. Auswahlkirterien entsprechen denen von Input-Anweisungen. |
Ressource/Artikel | Ressource, die im Prozess genutzt werden soll. |
Rüsten | Benötigte Rüstzeit (falls zutreffend) |
Produktion | Benötigte Zeit zur Durchführung des Prozesses auf der Ressource. |
Abrüsten | Benötigte Abrüstzeit (falls zutreffend) |
Zeitbeschränkungsart | Bestimmt die Zeitbeschränkung/Zeitüberlappung zwischen Prozessen. |
Zeitbeschränkung MIN | Bestimmt eine minimal einzuhaltende Zeitperiode zwischen Prozessen. |
Für Artikel A wird „A-Material“ an Ressource „Mischer1“ benötigt, um Zwischenprodukt „A‑Mischen“ herzustellen. Der im ersten Prozess produzierte Artikel, „A‑Mischen“, wird entweder von „Packer1“ oder „Packer2“ weiter zu „A‑Packen“ verarbeitet. Im letzten Prozess wird „A‑Packen“ kontrolliert und zum Endprodukt „Artikel A“.
Stammdaten für den Mischprozess von Artikel A
Ressource/Artikel
- Bei Input-Anweisungen
Für den Prozess benötigter Artikel.
- Bei Nutzungsanweisungen
Für den Prozess genutzte Ressource (Personal, Maschine, Werkzeug, Form...). Es können mehrere Ressourcen hinterlegt werden. Diese werden durch Semikolons getrennt angegeben.
Alternativ kann eine Ressourcengruppe angeben werden, welcher in der Ressourcentabelle einzelne Ressourcen zugeordnet werden.
Rüsten
Geben Sie die Rüstzeit an (Einstellen einer Maschine, Materialbereitstellung, Aufwärmung, etc.). Einfache Zahlen werden von Asprova als Minuten angesehen. Komplexere Angaben können angegeben werden. Diese sind die gleichen wie sie im Feld Produktion angegeben werden.
Produktion
- Bei Input-Anweisungen
Benötigte Artikelmenge zur Produktion einer Einheit eines Output-Artikels in diesem Prozess. Im Fall von Beispiel 1 ist unter Menge ausschließlich „1“ angegeben. Das bedeutet, dass eine Einheit (Liter, Kilo, Stück, etc.) von A-Material benötigt wird, um eine Einheit von A-Mischen zu produzieren. Die benötigte Menge wird auf Grundlage diese Verhältnisses sowie der Produktionsmenge des Auftrages für jeden Prozess berechnet.
Beispiele:
Zwölf Flaschen von Artikel "A-Packen" werden benötigt, um einen Kasten "Artikel A" zu produzieren. Die benötigte Menge ist also zwölf.
Ein Liter von Artikel A-Mischen wird benötigt, um eine Flasche A-Packen zu produzieren. Die benötigte Menge ist als eins.
1,5 kg von A-Material werden benötigt, um einen Liter von A-Mischen zu produzieren. Die benötigte Menge ist also 1,5.
Für einen Auftrag über 100 Kästen von Artikel A ergeben sich hinsichtlich der genannten Angaben folgende Mengen:
Artikel A | 100 (Kästen) | |
A-Packen | 1200 (Flaschen) | |
A-Mischen | 1200 (Liter) | |
A-Material | 1800 (kg) |
- Bei Nutzungsanweisungen
Bei einer Nutzungsanweisung beziehen sich die Werte auf die Kapazität(benötigte Zeit), die eine Ressource während eines Prozesses belegt ist. Diese kann mit verschiedenen Codes ausgedrückt werden.
Einheit | Beschreibung |
---|---|
sp | Minuten je Stück |
mp | Stunden je Stück |
hp | Stück je Sekunde |
ps | Stück je Sekunde |
pm | Stück je Minute |
ph | Stück je Stunde |
s | Sekunden |
m | Minuten |
h | Stunden |
Die ersten sechs Codes in der Tabelle stehen für Zeiten, die von der produzierten Menge abhängen. Die letzten drei werden genutzt, wenn die produzierte Menge keinen Einfluss auf die benötigte Zeit hat. In diesem Beispiel ist die Produktionszeit des ersten Prozesses mit 15.1mp angegeben. Es werden also 15,1 Minuten zur Produktions pro Stück benötigt. Bei einer Stückzahl von 10 werden 151 Minuten Produktionszeit benötigt. Rüst- und Abrüstzeit betragen jeweils 10, so dass diese unabhängig von der produzierten Menge anfallen.
Abrüsten
Eine Abrüstzeit, beispielsweise zur Reinigung einer Maschine, wird ebenfalls wie unter den Feldern "Produktion" beziehungsweise "Rüsten" angegeben.
Zeitbeschränkungsart und Zeitbeschränkung MIN
Zeitbeschränkungsart und Zeitbeschränkung MIN werden genutzt, um zeitliche Beziehungen zwischen Prozessen zu festzulegen. Diese können sowohl für Input-Anweisungen, als auch Nutzungsanweisungen, hinterlegt werden. Wird Zeitbeschränkung MIN für eine Input-Anweisung freigelassen, werden die Angaben unter der Nutzungsanweisung genutzt.
- Zeitbeschränkungsart
Die Zeitbeschränkungsart beschreibt eine Anordnung von Prozessen untereinander. Wie dargestellt sind verschiedene Varianten möglich.
Code | Bedeutung | Beschreibung |
---|---|---|
ES | Ende-Start | |
SS | Start-Ende | |
SSEE | Start-Start, Ende-Ende | |
EES | Each (Jedes)-Ende-Start | |
ESE | Each (Jeder)-Start-Ende | |
ESSEE | Each (Jeder)-Start-Start, Ende-Ende | |
SSEEE | Start-Start, Ende-Ende-Each (Jedes) |
- Zeitbeschränkung MIN
Legen Sie eine minimale Zeitperiode fest, die zwischen Prozessen liegen muss. Ein einfacher, numerischer Wert wird als Minuten angesehen. Für den Kontrollprozess bei Artikel A ist 60 hinterlegt.
Im folgenden Bild ist dieZeitbeschränkungsart ES eingestellt und unter Zeitbeschränkung MIN 60 angegeben. Es müssen also mindestens 60 Minuten zwischen Produktionsende des vorherigen Prozesses und Produktionsbeginn des aktuellen Prozesses vergehen:
Als nächstes werden weitere, zur Planung benötigte Einstellungen beschrieben.