Produktion mit Automatischem Nachfüllen: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei Produktion mit der automatischem Nachfüll-Funktion werden Pläne so erstellt, dass im Laufe von Prozessen entstehende Artikel als Inventar gespeichert werden und dann nach und nach in folgenden Prozessen aufgebraucht werden, während verschiedene Sorten an fertigen Artikeln produziert werden.
 
  
Es folgt eine Beispielerklärung:
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== Einführung ==
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Mit der Funktion zum automatischen Nachfüllen werden Produktionspläne, in denen der Bestand produzierter Artikel geführt wird und dieser dann nach und nach den Bedarf für Prozesse verschiedener Endprodukte deckt.
  
Zwei Artikel namens "A" und "B" werden produziert. A wird aus Material D durch Prozesse P1 (Prozessnummer 10) und P2 (Prozessnummer 20) hergestellt. B wird aus Material D durch Prozesse P1 (Prozessnummer 10), P3 (Prozessnummer 30) und P4 (Prozessnummer 40) hergestellt. Zwischenartikel B1 und C werden massenhaft produziert. B1 wird in Einheiten von 5 bis maximal 10 hergestellt und C in Einheiten von 10 bis maximal 36.
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=== Beispiel ===
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Zwei Artikel "A" und "B" werden produziert. "A" wird aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10) und "P2" ([Prozessnummer] 20) hergestellt. "B" wird ebenfalls aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10), "P3" ([Prozessnummer] 30) und "P4" ([Prozessnummer] 40) hergestellt. Die Zwischenartikel "B1" und "C" werden als anonyme Bedarfsdecker produziert. "B1" wird in Losen von 5 oder 10 Einheiten hergestellt und "C" in Losen von 10 bis 50 Einheiten.
  
[[Image:logic003.jpg]]
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|- align="center"
 
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|style="background: #FFE6C8;" rowspan="2" width="30px"|D||rowspan="2"|&#10132;||style="background: #C8FFE6;" align="center" rowspan="2" width="30px"|P1||rowspan="2"|&#10132;||style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;" rowspan="2" width="30px"|C||&#10132;||style="background: #C8FFE6;" align="center" width="30px"|P2||colspan="5" align="right"|&#10132;||style="background: #FFE6C8;" width="30px"|A
Artikeltabelle
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|- align="center"
 
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|&#10132;||style="background: #C8FFE6;" width="30px"|P3||&#10132;||style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;" width="30px"|B1||&#10132;||style="background: #C8FFE6;" width="30px"|P4||&#10132;||style="background: #FFE6C8;" width="30px"|B
 
 
{| border="1"
 
|-
 
!Code!!Automatisches Nachfüllen!!Produktionslosgröße MIN!!Produktionslosgröße MAX!!Produktionslosgröße EINHEIT
 
|-
 
||A||Nein||   ||  
 
 
|-
 
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||B||Nein||  || 
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|style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;"| ||style="background: #F9F9F9;" colspan="12"|''anonyme Bedarfsdecker''
|-
 
||B1||Ja||5.0||10.0
 
|-
 
||C||Ja||10.0||50.0
 
|-
 
||D||Nein||  || 
 
 
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|-
 
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{| class="wikitable"
Integrierte Stammdaten
+
|+ Artikeltabelle
 
 
 
 
{| border="1"
 
 
|-
 
|-
!Artikel!!Prozessnummer!!Prozesscode!!Anweisungstyp!!Anweisungscode!!Ressource/Artikel!!Produktion
+
!style="background: #3C78AE; color:white"|Code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Automatisches<br>Nachfüllen!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>MIN!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>MAX!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>EINHEIT!!style="background: #3C78AE; color:white"|Bestand<br>MIN
|-
+
|- style="background: white"
||A||1.0||P2||Inputanweisung||In||C
+
||A||Nein||  || || ||
|-
+
|- style="background: #DFEBF4;"
||B1||1.0||P3||Inputanweisung||In||C
+
||B||Nein||   || || ||
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|- style="background: white"
 +
||B1||Ja||align="right"|5||align="right"|10||align="right"|5||align="right"|5
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||C||Ja||align="right"|10||align="right"|50||align="right"|10||align="right"|5
 +
|- style="background: white"
 +
||D||Nein||  ||  || ||
 +
|-
 +
|}
 +
 
 +
{| class="wikitable"
 +
|+ Integrierte Stammdaten
 
|-
 
|-
||B||2.0||P4||Inputanweisung||In||B1
+
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>nummer!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungstyp!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungs-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Ressource/<br>Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktion
|-
+
|- style="background: #FFE6C8;"
||C||1.0||P1||Inputanweisung||In||D
+
|style="background:white"|C||style="background:white" align="right"|10||style="background:white"|P1||Input-Anweisung||In||D||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|A||style="background:white" align="right"|20||style="background:white"|P2||Input-Anweisung||In||C||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|B1||style="background:white" align="right"|30||style="background:white"|P3||Input-Anweisung||In||C||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|B||style="background:white" align="right"|40||style="background:white"|P4||Input-Anweisung||In||B1||1
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
Die Zuweisungsstartzeit sei 01/11/2017 00:00 und Lagerbestand der anonym gefertigten Teile zu dieser Zeit (sprich der theoretische Bestand) betrage 7 für B1 und 8 für C. Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. ArtikelA und ArtikelB verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.
+
Der[Zuweisungsbeginn] sei 01/11/2017 00:00 und der Lagerbestand der anonym gefertigten Teile zu dieser Zeit (sprich der theoretische Bestand) betrage 7 für "B1" und 8 für "C". Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. Artikel "A" und "B" verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.
  
 
+
{| class="wikitable"
Auftragstabelle
+
|+ Auftragstabelle
 
 
 
 
{| border="1"
 
|-
 
!Code!!Artikel!!Menge!!LET!!Priorität!!Auftragstyp
 
|-
 
||01||A||10.0||05/11/2017 0:00:00||80.0||Fertigungsauftrag
 
|-
 
||02||B||10.0||07/11/2017 0:00:00||80.0||Fertigungsauftrag
 
|-
 
||z01||B1||7.0||31/10/2017 0:00:00||  ||Bestand (absolut)
 
|-
 
||z02||C||8.0||31/10/2017 0:00:00||  ||Bestand (absolut)
 
 
|-
 
|-
 +
!style="background: #3C78AE; color:white"|Code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Auftragstyp!!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Menge!!style="background: #3C78AE; color:white"|Fälligkeitstermin!!style="background: #3C78AE; color:white"|Priorität
 +
|- style="background: white"
 +
||01||style="background: #A1FFD0;"|Fertigungsauftrag||A||align="right" style="background: #A1FFD0;"|10||05/11/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF;"|80
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||02||style="background: #A1FFD0;"|Fertigungsauftrag||B||align="right" style="background: #A1FFD0;"|10||07/11/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF;"|80
 +
|- style="background: white"
 +
||INV01||style="background: #A1FCF4;"|Bestand (absolut)||B1||align="right" style="background: #FFB89B;"|7||31/10/2017 0:00:00||
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||INV02||style="background: #A1FCF4;"|Bestand (absolut)||C||align="right" style="background: #FFB89B;"|8||31/10/2017 0:00:00||
 +
|-
 
|}
 
|}
  
 
+
== Low Level Code (Dispositionsstufe) ==
 
 
===Low Level Code - Dispositionsstufe===
 
 
Level Code
 
Level Code
  
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Lowlevel-Code / Dispositionsstufe, wenn Nebenprodukte existieren
+
=== Lowlevel-Code mit Nebenprodukten ===
 
 
 
Wenn für einen Artikel Nebenprodukte existieren, sind Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen des Nebenproduktes größer als die des fertigen Artikels und kleiner als die des Rohmateriales.
 
Wenn für einen Artikel Nebenprodukte existieren, sind Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen des Nebenproduktes größer als die des fertigen Artikels und kleiner als die des Rohmateriales.
  
 
Für Artikel A ist beispielsweise Artikel AA als Nebenprodukt des Prozesses P20 hinterlegt. Mit dieser Einstellung sehen Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen folgendermaßen aus:
 
Für Artikel A ist beispielsweise Artikel AA als Nebenprodukt des Prozesses P20 hinterlegt. Mit dieser Einstellung sehen Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen folgendermaßen aus:
 
  
 
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Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen (LLCs) von Nebenprodukten werden nach der obenstehenden Regel berechnet, da bei Aufträgen mit Nebenprodukten, deren Output-Anweisungen erst nach Vorgangserstellung der Nachfüllaufträge erstellt werden. Darum müssen Nebenprodukte zugewiesen werden, nachdem der fertige Artikel zugewiesen wurde.
 
Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen (LLCs) von Nebenprodukten werden nach der obenstehenden Regel berechnet, da bei Aufträgen mit Nebenprodukten, deren Output-Anweisungen erst nach Vorgangserstellung der Nachfüllaufträge erstellt werden. Darum müssen Nebenprodukte zugewiesen werden, nachdem der fertige Artikel zugewiesen wurde.
 
  
 
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<div align="right">Hilfe Nummer: 774000</div>
 
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Version vom 18. Januar 2018, 17:04 Uhr

Hilfe Nummer: 774000

Einführung

Mit der Funktion zum automatischen Nachfüllen werden Produktionspläne, in denen der Bestand produzierter Artikel geführt wird und dieser dann nach und nach den Bedarf für Prozesse verschiedener Endprodukte deckt.

Beispiel

Zwei Artikel "A" und "B" werden produziert. "A" wird aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10) und "P2" ([Prozessnummer] 20) hergestellt. "B" wird ebenfalls aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10), "P3" ([Prozessnummer] 30) und "P4" ([Prozessnummer] 40) hergestellt. Die Zwischenartikel "B1" und "C" werden als anonyme Bedarfsdecker produziert. "B1" wird in Losen von 5 oder 10 Einheiten hergestellt und "C" in Losen von 10 bis 50 Einheiten.

D P1 C P2 A
P3 B1 P4 B
anonyme Bedarfsdecker
Artikeltabelle
Code Automatisches
Nachfüllen
Produktionslosgröße
MIN
Produktionslosgröße
MAX
Produktionslosgröße
EINHEIT
Bestand
MIN
A Nein
B Nein
B1 Ja 5 10 5 5
C Ja 10 50 10 5
D Nein
Integrierte Stammdaten
Artikel Prozess-
nummer
Prozess-
code
Anweisungstyp Anweisungs-
code
Ressource/
Artikel
Produktion
C 10 P1 Input-Anweisung In D 1
A 20 P2 Input-Anweisung In C 1
B1 30 P3 Input-Anweisung In C 1
B 40 P4 Input-Anweisung In B1 1

Der[Zuweisungsbeginn] sei 01/11/2017 00:00 und der Lagerbestand der anonym gefertigten Teile zu dieser Zeit (sprich der theoretische Bestand) betrage 7 für "B1" und 8 für "C". Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. Artikel "A" und "B" verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.

Auftragstabelle
Code Auftragstyp Artikel Menge Fälligkeitstermin Priorität
01 Fertigungsauftrag A 10 05/11/2017 0:00:00 80
02 Fertigungsauftrag B 10 07/11/2017 0:00:00 80
INV01 Bestand (absolut) B1 7 31/10/2017 0:00:00
INV02 Bestand (absolut) C 8 31/10/2017 0:00:00

Low Level Code (Dispositionsstufe)

Level Code

Die Dispositionsstufe des fertigen Artikels betrage Null und die Zuwachsrate/Schrittweite der Dispositionsstufe betrage 1 für jeden Prozess.

Low Level Code (LLC) (Dispositionsstufe)

Bei näherer Betrachtung der Kennzahl C lässt sich feststellen, dass diese sich, je nach dem, bei welchem fertigen Artikel Sie die Zählung begonnen hat, unterscheiden. Die Dispositionsstufe ist als Kennzahl mit dem höchsten Wert der Kennzahlen, die einem bestimmten Artikel zugeordnet sind. Das Bild, das hier verwendet wird, stammt von einem am unteren Ende situierten Material - mit Prozessen, die nach oben arbeiten, also in Richtung einer höheren Fertigungsstufe. In diesem Beispiel werden die Dispositionsstufen (Lowlevel-Codes) folgendermaßen berechnet und in der Artikeltabelle gespeichert. Dispositionsstufen (Lowlevel-Codes) werden in Asprova automatisch berechnet.

[Zuordnung des Lowlevel-Codes/ der Dispositionsstufe]


Artikel Lowlevel-Code / Dispositionsstufe
A 0.0
B 0.0
B1 1.0
C 2.0
D 2.0


Lowlevel-Code mit Nebenprodukten

Wenn für einen Artikel Nebenprodukte existieren, sind Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen des Nebenproduktes größer als die des fertigen Artikels und kleiner als die des Rohmateriales.

Für Artikel A ist beispielsweise Artikel AA als Nebenprodukt des Prozesses P20 hinterlegt. Mit dieser Einstellung sehen Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen folgendermaßen aus:

Artikel A 0.0
Artikel AA 1.0
Artikel X 2.0


LowLevelCode1.jpg

Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen (LLCs) von Nebenprodukten werden nach der obenstehenden Regel berechnet, da bei Aufträgen mit Nebenprodukten, deren Output-Anweisungen erst nach Vorgangserstellung der Nachfüllaufträge erstellt werden. Darum müssen Nebenprodukte zugewiesen werden, nachdem der fertige Artikel zugewiesen wurde.


Hilfe Nummer: 774000