Produktion mit Automatischem Nachfüllen: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Stammdatenschleifen)
 
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{{DISPLAYTITLE:Produktion mit Automatischem Nachfüllen}}
 
{{DISPLAYTITLE:Produktion mit Automatischem Nachfüllen}}
 
<div align="right">Hilfe Nummer: 774000</div>
 
<div align="right">Hilfe Nummer: 774000</div>
<hr>
+
<hr>
Bei der Produktion mit Automatischem Nachfüllen werden Pläne so erstellt, dass Artikel, die im Laufe eines Prozesses entstehen, als Inventar gespeichert werden und dann nach und nach bei folgenden Prozessen aufgebraucht werden, währenddessen verschiedene Sorten fertiger Artikel produziert werden.
 
  
Dieses Feature wird im folgenden Beispiel erklärt.
+
== Einführung ==
 +
Mit der Funktion zur automatischen Nachfüllung werden Pläne für die Produktion kreiert, in denen sich hergestellte Artikel im Bestand anhäufen. Diese werden nach und nach in nachfolgenden Prozessen in der Herstellung diverser Endprodukte konsumiert.
  
Es gibt zwei Artikel "A" und "B". A wird mit Material D durch die Prozesse P1 (Prozessnummer 10) und P2 (Prozessnummer 20) erstellt. B wird aus Material D durch die Prozesse P1 (Prozessnummer 10), P3 (Prozessnummer 30) und P4 (Prozessnummer 40) erstellt. Zwischenartikel B1 und C werden in Masse produziert. B1 wird in Einheiten zu 5 und maximal 10 erstellt und C in Einheiten zu 10 und maximal 50.
+
=== Beispiel ===
 +
Zwei Artikel "A" und "B" werden produziert. "A" wird aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10) und "P2" ([Prozessnummer] 20) hergestellt. "B" wird ebenfalls aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10), "P3" ([Prozessnummer] 30) und "P4" ([Prozessnummer] 40) hergestellt. Die Zwischenartikel "B1" und "C" werden als anonyme Bedarfsdecker produziert. "B1" wird in Losen von 5 oder 10 Einheiten hergestellt und "C" in Losen von 10 bis 50 Einheiten.
  
 
+
{|
[[Image:logic003.jpg]]
+
|- align="center"
Artikeltabelle
+
|style="background: #FFE6C8;" rowspan="2" width="30px"|D||rowspan="2"|&#10132;||style="background: #C8FFE6;" align="center" rowspan="2" width="30px"|P1||rowspan="2"|&#10132;||style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;" rowspan="2" width="30px"|C||&#10132;||style="background: #C8FFE6;" align="center" width="30px"|P2||colspan="5" align="right"|&#10132;||style="background: #FFE6C8;" width="30px"|A
 
+
|- align="center"
 
+
|&#10132;||style="background: #C8FFE6;" width="30px"|P3||&#10132;||style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;" width="30px"|B1||&#10132;||style="background: #C8FFE6;" width="30px"|P4||&#10132;||style="background: #FFE6C8;" width="30px"|B
{| border="1"
 
 
|-
 
|-
!Code!!Automatisches Nachfüllen!!Produktionslosgröße MIN!!Produktionslosgröße MAX!!Produktionslosgröße EINHEIT
+
|style="background: #FFE6C8; border: 1px dashed red;"| ||style="background: #F9F9F9;" colspan="12"|''anonyme Bedarfsdecker''
 
|-
 
|-
||A||Nein||  || 
+
|}
 +
 
 +
{| class="wikitable"
 +
|+ Artikeltabelle
 
|-
 
|-
||B||Nein||  ||  
+
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Automatisches<br>Nachfüllen!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>MIN!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>MAX!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktionslosgröße<br>EINHEIT!!style="background: #3C78AE; color:white"|Bestand<br>MIN
|-
+
|- style="background: white"
||B1||Ja||5.0||10.0
+
||A||Nein||  || || ||
|-
+
|- style="background: #DFEBF4;"
||C||Ja||10.0||50.0
+
||B||Nein||  || || || 
 +
|- style="background: white"
 +
||B1||Ja||align="right"|5||align="right"|10||align="right"|5||align="right"|5
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||C||Ja||align="right"|10||align="right"|50||align="right"|10||align="right"|5
 +
|- style="background: white"
 +
||D||Nein||  ||  || ||
 +
|-
 +
|}
 +
 
 +
{| class="wikitable"
 +
|+ Integrierte Stammdaten
 
|-
 
|-
||D||Nein||   ||  
+
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>nummer!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungstyp!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungs-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Ressource/<br>Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Produktion
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|C||style="background:white" align="right"|10||style="background:white"|P1||Input-Anweisung||In||D||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|A||style="background:white" align="right"|20||style="background:white"|P2||Input-Anweisung||In||C||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|B1||style="background:white" align="right"|30||style="background:white"|P3||Input-Anweisung||In||C||1
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white"|B||style="background:white" align="right"|40||style="background:white"|P4||Input-Anweisung||In||B1||1
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
 +
Der [Zuweisungsbeginn] ist 01/11/2017 00:00 und der Lagerbestand anonym gefertigter Teile zu dieser Zeit (sprich der theoretische Bestand) beträgt 7 für "B1" und 8 für "C". Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. Artikel "A" und "B" verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.
  
Integrierte Stammdaten
+
{| class="wikitable"
 
+
|+ Auftragstabelle
 
 
{| border="1"
 
|-
 
!Artikel!!Prozessnummer!!Prozesscode!!Anweisungstyp!!Anweisungscode!!Ressource/Artikel!!Produktion
 
|-
 
||A||1.0||P2||Inputanweisung||In||C
 
|-
 
||B1||1.0||P3||Inputanweisung||In||C
 
|-
 
||B||2.0||P4||Inputanweisung||In||B1
 
|-
 
||C||1.0||P1||Inputanweisung||In||D
 
 
|-
 
|-
 +
!style="background: #3C78AE; color:white"|Auftrags-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Auftragstyp!!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Menge!!style="background: #3C78AE; color:white"|Fälligkeitstermin!!style="background: #3C78AE; color:white"|Priorität
 +
|- style="background: white"
 +
||01||style="background: #A1FFD0;"|Fertigungsauftrag||A||align="right" style="background: #A1FFD0;"|10||style="background: #D4E5E6;"|05/11/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF;"|80
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||02||style="background: #A1FFD0;"|Fertigungsauftrag||B||align="right" style="background: #A1FFD0;"|10||style="background: #D4E5E6;"|07/11/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF;"|80
 +
|- style="background: white"
 +
||INV01||style="background: #A1FCF4;"|Bestand (absolut)||B1||align="right" style="background: #FFB89B;"|7||style="background: #FFD6B9;"|31/10/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF; color:#4B8050;"|80
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||INV02||style="background: #A1FCF4;"|Bestand (absolut)||C||align="right" style="background: #FFB89B;"|8||style="background: #FFD6B9;"|31/10/2017 0:00:00||align="right" style="background: #CDCDFF; color:#4B8050;"|80
 +
|-
 
|}
 
|}
  
Die Zuweisungsstartzeit sei 01/11/2003 00:00 und Lagerbestand der anonym gefertigten Teile zu dieser Zeit (d.h. der theoretische Bestand) sei 7 für B1 und 8 für C. Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. ArtikelA und ArtikelB verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.
+
== Lowlevel Code ==
 +
Der [Lowlevel Code] (Dispositionsstufe) ist eine Artikeleigenschaft, die, vom Endprodukt aus gesehen, für die Stücklistentiefe steht. Der [Lowlevel Code] von Endprodukten ist 0 und erhöht sich in jeder Stücklistenstufe um 1, bis hin zu den Rohmaterialien in den Integrierten Stammdaten und Einkaufsstammdaten.
  
 +
Auch bei Nebenprodukten im gleichen Prozess erfolgt die Erhöhung um 1 ([[Produktion mit Automatischem Nachfüllen#Nebenprodukte|siehe unten]]). Verknüpfen und automatische Nachfüllungsaufträge werden auf Grundlage des [Lowlevel Code] in aufsteigender Reihenfolge erstellt. Für das oben stehende Beispiel ergeben sich die folgenden Werte:
  
Auftragstabelle
+
{| class="wikitable"
 
+
|+ Artikeltabelle
 
 
{| border="1"
 
|-
 
!Code!!Artikel!!Menge!!LET!!Priorität!!Auftragstyp
 
|-
 
||01||A||10.0||2003/11/05 0:00:00||80.0||Fertigungsauftrag
 
|-
 
||02||B||10.0||2003/11/07 0:00:00||80.0||Fertigungsauftrag
 
|-
 
||z01||B1||7.0||2003/10/31 0:00:00||  ||Bestand (absolut)
 
|-
 
||z02||C||8.0||2003/10/31 0:00:00||  ||Bestand (absolut)
 
 
|-
 
|-
 +
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Lowlevel<br>Code
 +
|- style="background: white"
 +
||A||align="right"|0
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||B||align="right"|0
 +
|- style="background: white"
 +
||B1||align="right"|1
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||C||align="right"|2
 +
|- style="background: white"
 +
||D||align="right"|3
 +
|-
 
|}
 
|}
  
 +
=== Berechnung ===
 +
Der [Lowlevel Code] wird automatisch zu Beginn der Neuplanung oder im Befehl "Vorgangserstellung und Stücklistenauflösung" berechnet. Ab Version 14.0 wird automatisch bestimmt, ob der [Lowlevel Code] berechnet werden muss, oder die Berechnung ausgelassen werden kann. Hierfür wird in den Projekteigenschaften [LLC-Berechnung überspringen] auf "Ja" gestellt. Die Planungszeit verkürzt sich entsprechend. Ist [LLC-Berechnung überspringen] auf "Nein" gestellt, wird der [Lowlevel Code] bei der nächsten Planung zwangsweise neu berechnet.
  
 +
=== Stammdatenschleifen ===
 +
Bei Schleifen in den Integrierten Stammdaten ist es nicht möglich einen eindeutigen Wert für den [Lowlevel Code] zu berechnen, so dass Verknüpfen und automatische Nachfüllaufträge nicht bestimmt werden können. Standardmäßig wird für Artikel in Schleifen kein [Lowlevel Code] gesetzt. Diese werden also nicht verknüpft und auch nicht automatisch nachgefüllt.
  
 +
Auch wenn durch Prozesse mit unterschiedlichen Reihenfolgen oder durch Einstellungen der Integrierten Stammdaten der [Lowlevel Code] nicht berechnet werden kann - kann durch Gültigkeitsbedingungen sichergestellt werden, dass bei der tatsächlichen Planung keine schleifen auftreten. So wird trotzdem verknüpft und automatisch nachgefüllt, wenn die Projekteigenschaft [Stammdatenschleifen und Verknüpfungen] auf "Verknüpfen (ohne Warnungen)" oder "Verknüpfen (mit Warnungen)" gestellt ist. In diesem Fall wird der [Lowlevel Code] zwangsweise berechnet. Hierfür muss [Automatische Nachfüllung] betroffener Artikel auf "Nein" gestellt sein. Allerdings werden Artikel mit niedrigem [Lowlevel Code] automatisch mit Artikeln mit hohem [Lowlevel Code] nachgefüllt, so dass es zu Fehlmengen kommen kann. Besteht Gefahr, dass dieser Fall eintritt, sollte "Verknüpfen (mit Warnungen)" gesetzt werden.
  
===Low Level Code - Dispositionsstufe===
+
; Hinweis
Level Code
+
: Die Nutzung der Eigenschaft [Stammdatenschleifen und Verknüpfungen] erfordert einen Updatevertrag, der mindestens für Version 15 gültig ist.
  
Die Dispositionsstufe des fertigen Artikels sei Null und die Zuwachsrate/Schrittweite der Dispositionsstufe sei 1 für jeden Prozess.
+
=== Nebenprodukte ===
 +
Gibt es für einen Artikel Nebenprodukte, so ist der [Lowlevel Code] der Nebenprodukte höher als der des Endproduktes (Artikel des nächsten Prozesses) und niedriger als der der Rohmaterialien (Artikel des vorherigen Prozesses).
  
Low Level Code (LLC) (Dispositionsstufe)
+
==== Beispiel ====
 +
Für Artikel "A" ist der Artikel "AA" als Nebenprodukt des Prozesses "P20" hinterlegt.
  
Wenn Sie die Kennzahl von C genauer betrachten, werden Sie feststellen, dass diese sich unterscheidet, abhängig davon, bei welchem fertigen Artikel Sie die Zählung begonnen hatten. Die Dispositionsstufe ist definiert als Kennzahl mit dem höchsten Wert der Kennzahlen, die einem bestimmten Artikel zugeordnet sind. Das Bild, das hier verwendet wird, ist das eines Materials, das am unteren Ende situiert ist, mit Prozessen, die nach oben arbeiten zu einer hohen Fertigungsstufe. In unserem Beispiel werden die Dispositionsstufen (Lowlevel-Codes) wie unten gezeigt berechnet und in der Artikeltabelle gespeichert. Dispositionsstufen (Lowlevel-Codes) werden in Asprova automatisch berechnet.
+
{| class="wikitable"
 
+
|+ Integrierte Stammdaten
[Zuordnung des Lowlevel-Codes/ der Dispositionsstufe]
 
 
 
 
 
{| border="1"
 
|-
 
!Artikel!!Lowlevel-Code / Dispositionsstufe
 
 
|-
 
|-
||A||0.0
+
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>nummer!!style="background: #3C78AE; color:white"|Prozess-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungstyp!!style="background: #3C78AE; color:white"|Anweisungs-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Ressource/<br>Artikel
|-
+
|- style="background: #FFE6C8;"
||B||0.0
+
|style="background:white" rowspan="9" valign="top|A||style="background:white" align="right" rowspan ="3" valign="top|10||style="background:white" rowspan ="3" valign="top|P10||Input-Anweisung||In1||A
|-
+
|- style="background: #FFE6C8;"
||B1||1.0
+
||Input-Anweisung||In2||A0
|-
+
|- style="background: #C8FFE6;"
||C||2.0
+
||Nutzungsanweisung||M||R30
|-
+
|- style="background: #FFE6C8;"
||D||2.0
+
|style="background:white" align="right" rowspan ="4" valign="top|20||style="background:white" rowspan ="4" valign="top|P20||Input-Anweisung||In0||A-10
 +
|- style="background: #C8FFE6;"
 +
||Nutzungsanweisung||M||R40
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
||Output-Anweisung||Out||A-20
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
||Output-Anweisung||Out1||AA
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white" align="right" rowspan ="2" valign="top|30||style="background:white" rowspan ="2" valign="top|P30||Input-Anweisung||In0||A-20
 +
|- style="background: #C8FFE6;"
 +
||Nutzungsanweisung||M||R50
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white" rowspan="4" valign="top|X||style="background:white" align="right" rowspan ="2" valign="top|10||style="background:white" rowspan ="2" valign="top|P10||Input-Anweisung||In||X0
 +
|- style="background: #C8FFE6;"
 +
||Nutzungsanweisung||M||R10
 +
|- style="background: #FFE6C8;"
 +
|style="background:white" align="right" rowspan ="2" valign="top|20||style="background:white" rowspan ="2" valign="top|P20||Input-Anweisung||In0||X-10
 +
|- style="background: #C8FFE6;"
 +
||Nutzungsanweisung||M||R20
 
|-
 
|-
 
|}
 
|}
  
 
+
{| class="wikitable"
 
+
|+ Artikeltabelle
Lowlevel-Code / Dispositionsstufe, wenn Nebenprodukte existieren
 
 
 
Wenn für einen Artikel Nebenprodukte existieren, sind die Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen des Nebenprodukts größer als die des fertigen Artikels und kleiner als die des Rohmaterials.
 
 
 
Für Artikel A ist beispielsweise Artikel AA als Nebenprodukt des Prozesses P20 spezifiziert. Mit dieser Einstellung werden die Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen wie unten gezeigt folgende sein:
 
 
 
 
 
{|
 
|-
 
|  ||Artikel A||0.0|| 
 
|-
 
||  ||Artikel AA||1.0
 
|-
 
||  ||Artikel X||2.0
 
 
|-
 
|-
 +
!style="background: #3C78AE; color:white"|Artikel-<br>code!!style="background: #3C78AE; color:white"|Lowlevel<br>Code
 +
|- style="background: white"
 +
||A||align="right"|0
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||AA||align="right"|2
 +
|- style="background: white"
 +
||X||align="right"|4
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||A0||align="right"|4
 +
|- style="background: white"
 +
||A-10||align="right"|3
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||A-20||align="right"|1
 +
|- style="background: white"
 +
||X-10||align="right"|5
 +
|- style="background: #DFEBF4;"
 +
||X0||align="right"|6
 +
|-
 
|}
 
|}
  
 
+
Für Nebenprodukte gilt: Zuerst werden Endprodukte (Haupt-Output-Artikel) verknüpft und gegebenenfalls nachgefüllt. Erst dann werden Nebenprodukte verknüpft. Daher muss deren [Lowlevel Code] höher sein, als der des Endproduktes des gleichen Prozesses.
[[Image:LowLevelCode1.jpg]]
 
 
 
Low level codes of by-products will be assigned according to the above rule because when replenishment orders have master data in which by-products are specified output instructions of the by-products will be generated only after the replenishment orders are exploded. Therefore, by-products need to be pegged after pegging the final item.<br />Lowlevel-Codes / Dispositionsstufen (LLCs) von Nebenprodukten werden nach obenstehender Regel berechnet, da bei Aufträgen mit Nebenprodukten deren Output-Anweisungen erst erstellt werden, nachdem die Vorgänge der Nachfüllaufträge erstellt wurden. Daher müssen Nebenprodukten zugewiesen werden, nachdem der fertige Artikel zugewiesen wurde.
 
 
 
 
 
  
 
<hr>
 
<hr>
 
<div align="right">Hilfe Nummer: 774000</div>
 
<div align="right">Hilfe Nummer: 774000</div>

Aktuelle Version vom 19. Februar 2019, 11:34 Uhr

Hilfe Nummer: 774000

Einführung

Mit der Funktion zur automatischen Nachfüllung werden Pläne für die Produktion kreiert, in denen sich hergestellte Artikel im Bestand anhäufen. Diese werden nach und nach in nachfolgenden Prozessen in der Herstellung diverser Endprodukte konsumiert.

Beispiel

Zwei Artikel "A" und "B" werden produziert. "A" wird aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10) und "P2" ([Prozessnummer] 20) hergestellt. "B" wird ebenfalls aus Material "D" in den Prozessen "P1" ([Prozessnummer] 10), "P3" ([Prozessnummer] 30) und "P4" ([Prozessnummer] 40) hergestellt. Die Zwischenartikel "B1" und "C" werden als anonyme Bedarfsdecker produziert. "B1" wird in Losen von 5 oder 10 Einheiten hergestellt und "C" in Losen von 10 bis 50 Einheiten.

D P1 C P2 A
P3 B1 P4 B
anonyme Bedarfsdecker
Artikeltabelle
Artikel-
code
Automatisches
Nachfüllen
Produktionslosgröße
MIN
Produktionslosgröße
MAX
Produktionslosgröße
EINHEIT
Bestand
MIN
A Nein
B Nein
B1 Ja 5 10 5 5
C Ja 10 50 10 5
D Nein
Integrierte Stammdaten
Artikel Prozess-
nummer
Prozess-
code
Anweisungstyp Anweisungs-
code
Ressource/
Artikel
Produktion
C 10 P1 Input-Anweisung In D 1
A 20 P2 Input-Anweisung In C 1
B1 30 P3 Input-Anweisung In C 1
B 40 P4 Input-Anweisung In B1 1

Der [Zuweisungsbeginn] ist 01/11/2017 00:00 und der Lagerbestand anonym gefertigter Teile zu dieser Zeit (sprich der theoretische Bestand) beträgt 7 für "B1" und 8 für "C". Diese Lagerbestände werden von der tatsächlich zu produzierenden Menge abgezogen. Artikel "A" und "B" verfügen jeweils über einen Fertigungsauftrag.

Auftragstabelle
Auftrags-
code
Auftragstyp Artikel Menge Fälligkeitstermin Priorität
01 Fertigungsauftrag A 10 05/11/2017 0:00:00 80
02 Fertigungsauftrag B 10 07/11/2017 0:00:00 80
INV01 Bestand (absolut) B1 7 31/10/2017 0:00:00 80
INV02 Bestand (absolut) C 8 31/10/2017 0:00:00 80

Lowlevel Code

Der [Lowlevel Code] (Dispositionsstufe) ist eine Artikeleigenschaft, die, vom Endprodukt aus gesehen, für die Stücklistentiefe steht. Der [Lowlevel Code] von Endprodukten ist 0 und erhöht sich in jeder Stücklistenstufe um 1, bis hin zu den Rohmaterialien in den Integrierten Stammdaten und Einkaufsstammdaten.

Auch bei Nebenprodukten im gleichen Prozess erfolgt die Erhöhung um 1 (siehe unten). Verknüpfen und automatische Nachfüllungsaufträge werden auf Grundlage des [Lowlevel Code] in aufsteigender Reihenfolge erstellt. Für das oben stehende Beispiel ergeben sich die folgenden Werte:

Artikeltabelle
Artikel-
code
Lowlevel
Code
A 0
B 0
B1 1
C 2
D 3

Berechnung

Der [Lowlevel Code] wird automatisch zu Beginn der Neuplanung oder im Befehl "Vorgangserstellung und Stücklistenauflösung" berechnet. Ab Version 14.0 wird automatisch bestimmt, ob der [Lowlevel Code] berechnet werden muss, oder die Berechnung ausgelassen werden kann. Hierfür wird in den Projekteigenschaften [LLC-Berechnung überspringen] auf "Ja" gestellt. Die Planungszeit verkürzt sich entsprechend. Ist [LLC-Berechnung überspringen] auf "Nein" gestellt, wird der [Lowlevel Code] bei der nächsten Planung zwangsweise neu berechnet.

Stammdatenschleifen

Bei Schleifen in den Integrierten Stammdaten ist es nicht möglich einen eindeutigen Wert für den [Lowlevel Code] zu berechnen, so dass Verknüpfen und automatische Nachfüllaufträge nicht bestimmt werden können. Standardmäßig wird für Artikel in Schleifen kein [Lowlevel Code] gesetzt. Diese werden also nicht verknüpft und auch nicht automatisch nachgefüllt.

Auch wenn durch Prozesse mit unterschiedlichen Reihenfolgen oder durch Einstellungen der Integrierten Stammdaten der [Lowlevel Code] nicht berechnet werden kann - kann durch Gültigkeitsbedingungen sichergestellt werden, dass bei der tatsächlichen Planung keine schleifen auftreten. So wird trotzdem verknüpft und automatisch nachgefüllt, wenn die Projekteigenschaft [Stammdatenschleifen und Verknüpfungen] auf "Verknüpfen (ohne Warnungen)" oder "Verknüpfen (mit Warnungen)" gestellt ist. In diesem Fall wird der [Lowlevel Code] zwangsweise berechnet. Hierfür muss [Automatische Nachfüllung] betroffener Artikel auf "Nein" gestellt sein. Allerdings werden Artikel mit niedrigem [Lowlevel Code] automatisch mit Artikeln mit hohem [Lowlevel Code] nachgefüllt, so dass es zu Fehlmengen kommen kann. Besteht Gefahr, dass dieser Fall eintritt, sollte "Verknüpfen (mit Warnungen)" gesetzt werden.

Hinweis
Die Nutzung der Eigenschaft [Stammdatenschleifen und Verknüpfungen] erfordert einen Updatevertrag, der mindestens für Version 15 gültig ist.

Nebenprodukte

Gibt es für einen Artikel Nebenprodukte, so ist der [Lowlevel Code] der Nebenprodukte höher als der des Endproduktes (Artikel des nächsten Prozesses) und niedriger als der der Rohmaterialien (Artikel des vorherigen Prozesses).

Beispiel

Für Artikel "A" ist der Artikel "AA" als Nebenprodukt des Prozesses "P20" hinterlegt.

Integrierte Stammdaten
Artikel Prozess-
nummer
Prozess-
code
Anweisungstyp Anweisungs-
code
Ressource/
Artikel
A 10 P10 Input-Anweisung In1 A
Input-Anweisung In2 A0
Nutzungsanweisung M R30
20 P20 Input-Anweisung In0 A-10
Nutzungsanweisung M R40
Output-Anweisung Out A-20
Output-Anweisung Out1 AA
30 P30 Input-Anweisung In0 A-20
Nutzungsanweisung M R50
X 10 P10 Input-Anweisung In X0
Nutzungsanweisung M R10
20 P20 Input-Anweisung In0 X-10
Nutzungsanweisung M R20
Artikeltabelle
Artikel-
code
Lowlevel
Code
A 0
AA 2
X 4
A0 4
A-10 3
A-20 1
X-10 5
X0 6

Für Nebenprodukte gilt: Zuerst werden Endprodukte (Haupt-Output-Artikel) verknüpft und gegebenenfalls nachgefüllt. Erst dann werden Nebenprodukte verknüpft. Daher muss deren [Lowlevel Code] höher sein, als der des Endproduktes des gleichen Prozesses.


Hilfe Nummer: 774000