Prozessgültigkeitsbedingungsformel

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Hilfe Nummer: 750300

Für jeden Prozess können Gültigkeitsbedingungen festgelegt werden. Dadurch ist es möglich, vollständige Prozesse dynamisch einzubeziehen oder auszuschließen, abhängig von verschiedenen Bedingungen.

Wählen Sie Tabelle "Integrierte Stammdaten" - Eigenschaft "Formel für Prozessgültigkeitsbedingung":


Proc-cond00.jpg


Wenn die Prozessgültigkeitsbedingung FALSE ausgibt, werden alle Anweisungen in diesem Vorgang gesperrt. Der gesamte Prozess wird als nicht existierend behandelt, wenn Aufträge erstellt werden und die Berechnung springt zum vorherigen Prozess.


Beispiel 1

"Artikel A" verfügt über einen linearen Prozessverlauf mit 4 Prozessen. Die Prozessgültigkeitsbedingung ist so festgelegt, dass
- wenn Spezifikation1 "X" ist, Prozess 20 ungültig und Prozess 30 gültig ist
- wenn Spezifikation1 "Y" ist, Prozess 20 gültig und Prozess 30 ungültig ist


Proc-cond01.jpg


Wenn Spezifikation1 des Auftrags "X" ist, wird Prozess 20 ungültig und der folgende Prozess 30 hat Prozess 10 als seinen Input.
Die Ergebnisse dieses Arrangements sind wie folgt:


Proc-cond03.jpg


Wenn die Spezifikation1 des Auftrags "Y" ist, wird Prozess 30 ungültig und der folgende Prozess 40 hat Prozess 20 als seinen Input.
Die Ergebnisse dieses Arrangements sind wie folgt:


Proc-cond02.jpg


Beispiel 2

Artikel B verfügt über einen zusammenlaufenden Prozess während dessen der Output zweier Prozesse im abschließenden Prozess verbunden wird. Die Prozessgültigkeitsbedingung ist so festgelegt, dass
- wenn die Spezifikation1 "X" ist, Prozess 20 ungültig und Prozess 40 gültig wird
- wenn die Spezifikation1 "Y" ist, Prozess 20 gültig und Prozess 40 ungültig wird
Einer der Inputs, die im abschließenden Prozess münden, wird gesperrt oder erlaubt.


Proc-cond04.jpg


Wie nachfolgend dargestellt, wird Prozess 40 gesperrt, wenn die Spezifikation1 "Y" ist. Der zusammenlaufende Prozess 50 hat einen aus Prozess 40 kommenden definierten Input, aber Prozess 40 ist gesperrt, also wird der Input selbst gesperrt. Aufträge erstellen kann für Prozess 40 nicht fortgeführt werden. Das Ergebnis ist, dass nur die 3 verbleibenden gültigen Prozesse wie nachfolgend gezeigt geplant werden.


Proc-cond05.jpg


Wie im Beispiel 2:
Da die Auftragserstellung durchgeführt wird, als ob der gesperrte Prozess nicht existiere, kann dies dazu führen, dass ein zusammenlaufender Prozessablauf zu einem linearen Prozessablauf wird. Im obigen Beispiel, wenn Sie den zusammenlaufenden Ablauf beibehalten und die Prozesse 50 und 30 verbinden wollten, würden Sie eine andere Input-Anweisung in Prozess 50 festlegen, den Input von Prozess 30 zu verwenden, indem Sie sich der Anweisungsgültigkeitsbedingung dieser Input-Anweisung bedienen.

Hier ist ein Beispiel einer solchen Einstellung, die den zusammenlaufenden Prozessablauf beibehält, wenn einer der darin mündenden Prozesse 20 und 40 gesperrt ist.


Proc-cond21.jpg


Wenn die Auftragsspezifikation1 "Y" ist, wird mit den obigen Einstellungen Prozess 40 wie bisher gesperrt. Da die Input-Anweisung in Prozess 50, die den Input aus Prozess 40 bezieht, auch gesperrt ist und durch einen Prozess ersetzt wird, der Input aus Prozess 30 bezieht, ist das Zusammenlaufen der Prozesse noch vorhanden. Das Ergebnis ist, dass eine Seite der zusammenlaufenden Prozesse ein einzelner Prozess ist, wie unten.


Proc-cond22.jpg


Beispiel 3

Artikel C verfügt über einen sich aufteilenden Prozessverlauf. Die Prozessgültigkeitsbedingung wird so festgelegt, dass wie folgt Bezug auf die Einstellung der Spezifikation1 des Auftrags genommen wird:
- wenn Spezifiaktion1 "X" ist, wird Prozess 20 gültig und Prozess 40 wird ungültig
- wenn Spezifikation1 "Y" ist, wird Prozess 20 ungültig und Prozess 40 wird gültig
Gültigkeitsbedingungen werden auch für Input-Anweisungen festgelegt, damit der Ablauf gesichert ist, egal welcher Prozessverlauf verwendet wird.


Proc-cond31.jpg


Wenn die Spezifikation1 des Auftrags auf "X" gesetzt ist, ist Prozess 40 gültig. Selbst wenn der vorherige Prozess des Prozesses 50 ungültig wurde, dank der Gültigkeitsbedingungseinstellung der Input-Anweisung von Prozess 50, gibt es noch einen verfügbaren Input (aus Prozess 10).
Das Ergebnis dieses Vorgehens ist, dass eine Seite des Prozessverlaufs auf einen einzelnen Prozess reduziert wurde, wie nachfolgend dargestellt.


Proc-cond33.jpg


Wenn die Gültigkeitsbedingung in der Input-Formel nicht festgelegt wäre, würde nur die Prozessgültigkeitsbedingung ihren Effekt entfalten.
Wenn der Auftrag wie vorher einen Wert der Spezifikation1 von "X" erhält und Prozess 40 ungültig wird, so wird diesmal Prozess 50 als Prozess 30 direkt folgend gesetzt. Da der Output von Prozess 30 jedoch als abschließender Output definiert ist, kann dieser nicht auch an Prozess 50 weiter gegeben werden und die Erstellung dieses Auftrags wird fehlschlagen (angezeigt durch ein Kreuz durch den Auftrag).


Proc-cond34.jpg


Hinweis:
Verwenden Sie die Prozessgültigkeitsbedingungen bitte mit Vorsicht, damit Sie nicht den Prozessablauf der folgenden Prozesse ungültig machen. Genauso wie bei sich teilenden und zusammenlaufenden Prozessen gilt diese Empfehlung ebenfalls für lineare Prozesse.

Während der Erstellung von Aufträgen wird die Einstellung der Prozessgültigkeitsbedingung von der automatischen Erstellung von Input- und Output-Anweisungen bei Zwischenprodukten ignoriert.



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