Zuweisungsrichtung & zeitliche Fixierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Januar 2018, 13:37 Uhr
Zuweisungsrichtung
Existieren keine Vorgänge mit hinterlegten Ergebnissen oder zeitlichen Fixierungen bestimmt Asprova die Zuweisungsrichtung in Abhängigkeit der folgenden Faktoren:
- ob ein Auftrag ein Auffüllauftrag für "Bestand MIN" ist
- der Zuweisungsrichtung
- nach Auftrag und Auftragspriorität
Wenn keine Vorgänge mit hinterlegten Ergebnissen oder zeitlichen Fixierungen existieren, bestimmt Asprova die Zuweisungsrichtung in Abhängigkeit von den folgenden Faktoren:
1. Bei Einstellung der Eigenschaft "Zuweisungsrichtung" (im Planungsparameter) auf "Vorwärts erzwingen" oder "Rückwärts erzwingen":
Wenn die Eigenschaft "Zuweisungsrichtung" der Planungsparametereinstellungen auf "Vorwärts erzwingen" oder "Rückwärts erzwingen" eingestellt ist, erfolgt die Zuweisung erzwungenermaßen vorwärts beziehungsweise rückwärts. Eine jeweilige zeitliche Fixierung wird nicht beachtet. Auch spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Auftrag für Sicherheitsbestand handelt.
2. In den Fällen von Nachfüllaufträgen für Bestand MIN und für Zielbestand MIN, an die rechts keine Aufträge geknüpft sind:
Aufträge werden vorwärts zugewiesen. Soll rückwärts zugewiesen werden, muss die Eigenschaften "Zuweisungsrichtung für Bestand MIN Aufträge" beziehungsweise "Zuweisungsrichtung für Zielbestand MIN Aufträge" in den Planungsparametereinstellungen auf "Rückwärts" gestellt werden. Andere Aufträge werden wie nachfolgend beschrieben zugewiesen.
3. Zuweisungsrichtung (in den Planungsparametereinstellungen):
Bei "Vorwärts" oder "Rückwärts" wird die angegebene Richtung normal befolgt. Bei Einstellung von "Entsprechend des Auftrags" wird die Zuweisungsrichtung anhand der nachfolgend beschriebenen Methode bestimmt.
4. Zuweisungsrichtung (in der Auftragstabelle):
Bei "Vorwärts" oder "Rückwärts" wird die angegebene Richtung normal befolgt. Wenn das Feld leer, oder "Entsprechend der Auftragspriorität" ausgewählt ist, wird die Zuweisungsrichtung anhand der nachfolgend beschriebenen Methode bestimmt.
5. Auftragspriorität:
Die Zuweisungsrichtung nach Auftragspriorität wird wie folgt bestimmt:
- Vorwärts: Auftragspriorität < 50
- Rückwärts: 50 <= Auftragspriorität < 90
- Vorwärts: Auftragspriorität >= 90
Ein Auftrag mit einer Auftragspriorität 90:
Ist die Zuweisungsrichtung (in den Planungsparametereinstellungen) auf "Nicht festgelegt", "Entsprechend des Auftrags" oder "Vorwärts" gestellt werden Vorgänge folgendermaßen zugewiesen:
Ist die Zuweisungsrichtung (in den Planungsparametereinstellungen) auf "Rückwärts" gestellt, werden Vorgänge folgendermaßen zugewiesen:
Status, zeitliche Fixierung und Zuweisungsrichtung
Vorgänge mit hinterlegten Ergebnissen sowie fixierte Vorgänge werden rückwärts und mit unbeschränkter Kapazität zugewiesen. Freigegebene Vorgänge sowie Vorgänge ohne hinterlegte Ergebnisse mit einer zeitlichen Fixierung werden vorwärts und mit beschränkter Kapazität zugewiesen.
Zeitliche Fixierung
Jeder Vorgang besitzt eine sogenannte zeitliche Fixierung, welche dessen Zuweisungsrichtung bestimmmt.
Bestimmung der zeitlichen Fixierung
| 1. Die zeitliche Fixierung von Vorgängen kann direkt eingegeben werden. | ||
| 2. Die zeitliche Fixierung hängt vom Vorgangsstatus und anderen Eigenschaften ab. Diese werden im nachfolgenden Diagramm veranschaulicht. | ||
| 3. Überlappt die zeitliche Fixierung eines Vorganges mit einem anderen Faktor, als der benutzerdefinierten zeitlichen Fixierung überlappt (fixiert oder gesperrt, erster Prozessvorgang vorwärts und freigegeben, usw.), wird ein größerer Wert verwendet. |
Ist "Vorwärts erzwingen" oder "Rückwärts erzwingen" (in den Planungsparametereinstellungen) eingestellt, erfolgt die Zuweisung unabhängig von der zeitlichen Fixierung erzwungenermaßen rückwärts beziehungsweise vorwärts.
Standardwerte können für Projekte und Artikel als zeitliche Fixierung nachfolgend gelistete Zustände eingestellt werden:
| Status | Standardwert zeitlicher Fixierung |
|---|---|
| Beendet | 50.0 |
| Begonnen | 40.0 |
| Gesperrt | 30.0 |
| Freigegeben | 20.0 |
| Fixiert | 10.0 |
| Geplant | 0.0 |
Eine zeitliche Fixierung lässt sich anhand von zwei Eigenschaften für ausschließlich Projekte festlegen:
| Eigenschaftenname | Standardwert zeitlicher Fixierung |
|---|---|
| Vorwärts erster Prozessvorgang | 0.0 |
| Rückwärts letzter Prozessvorgang | 0.0 |
Zeitliche Fixierung und Zuweisungsrichtung
Die Zuweisungsrichtung wird auf Grundlage des Vorganges mit der höchsten zeitlichen Fixierung bestimmt. Ist ein Vorgang eines mittleren Prozesses auf die derzeitige Zuweisungszeit fixiert werden Vorgänge des vorherigen und nächsten Prozesses zum fixierten Vorgang herangezogen.
Weisen Vorgänge an beiden Enden fixierte Zeiten auf und es erscheint ein mittlerer Vorgang zwischen den Vorgängen mit der gleichen zeitlichen Fixierung, dann wird die Zuweisungsrichtung des mittleren Vorganges entsprechend der Einstellungen des Planungsparameters und des Auftrages bestimmt. Im folgenden Screenshot wird der mittlere Vorgang vorwärts zugewiesen, weil die Zuweisungsrichtung auf "Entsprechend der Auftragspriorität" eingestellt ist und er eine Priorität von 90 hat.
Ist die Zuweisungsrichtung auf "Entsprechend des Auftrags" eingestellt und Auftragpriorität auf 80 gestellt, wird der mittlere Vorgang rückwärts zugewiesen.
Wenn Vorgänge an beiden Enden fixiert sind und unterschiedliche zeitliche Fixierungen aufweisen wird der mittlere Vorgang immer vom Vorgang herangezogen, dessen zeitliche Fixierung größer ist. Im folgenden Screenshot wird der mittlere Vorgang näher an den vorherigen gerückt, weil dieser gesperrt ist.
Im folgenden Screenshot wird die Zuweisungsrichtung ohne zeitliche Fixierung bestimmt.Bei Eingabe eines Ergebnisses für den ersten Prozess werden Vorgänge der nachfolgenden Prozesse vorwärts zugewiesen, auch wenn der Auftrag eigentlich eine Rückwärtszuweisung vorsieht.
Ist "Zeitliche Fixierung (Finaler Prozess rückwärts)" in den Projekteinstellungen auf 60 (höhere zeitliche Fixierung als die der Ergebnisse) eingestellt, können Vorgänge in nachfolgenden Prozessen rückwärts zugewiesen werden.
Ist die "Priorität" auf 90 eingestellt, wird vorwärts zugewiesen. In diesem Fall ist "Zeitliche Fixierung (Finaler Prozess rückwärts)" deaktiviert und und die Zuweisung erfolgt vorwärts.
Es folgt ein Beispiel für die Zuweisungsrichtung "Vorwärts erzwingen" und "Rückwärts erzwingen"
Sind Vorgänge eines nachfolgenden Prozesses fixiert erfolgt dessen Zuweisung rückwärts. Bei Einstellung der "Zuweisungsrichtung" auf "Vorwärts erzwingen" eingestellt erfolgt die Zuweisung zum Zeitpunkt der EST des Auftrages und "vorwärts erzwungen".
Der folgende Screenshot zeigt, dass Vorgänge des vorherigen Prozesses fixiert sind. Die Zuweisung sollte also vorwärts erfolgen. In den Planungsparametereinstellung sit die Zuweisungsrichtung jedoch auf "Rückwärts erzwingen" eingestellt, so dass die Zuweisung zum Zeitpunkt der LET des Auftrages erfolgt und erzwungenermaßen rückwärts!
Zuweisungsrichtung bei Verknüpfung mehrerer Aufträge (nach Artikel oder Beschränkung des nächsten Auftrages)
Die Zuweisungsrichtung wird grundsätzlich von der zeitlichen Fixierung von Vorgängen des Auftrages bestimmt.
Folgender Screenshot zeigt Aufträge mit einer zeitlichen Fixierung von 0:
Die Vorgangszuweisungsrichtung wird anhand von Planungsparametern, Auftragspriorität und Zuweisungsrichtung des Auftrages bestimmt.
Ist die Zuweisungsrichtung auf "Nicht festgelegt", "Entsprechend des Auftrags" oder "Vorwärts" eingestellt erfolgt die Vorgangszuweisung wie folgt:
Bei Einstellung der Zuweisungsrichtung auf "Rückwärts" sieht die Planung wiederum ganz anders aus:
Um Aufträge von früheren Prozessen vorwärts und von späteren Prozessen rückwärts zuzuweisen, muss die Auftragspriorität folgendermaßen eingestellt werden:
Wenn die Zuweisungsrichtung des Planungsparameters auf "Nicht festgelegt" oder "Entsprechend des Auftrags" eingestellt ist, weist Asprova Vorgänge wie folgt zu:
Im folgenden Screenshot wird ein Vorgang von einem früheren Prozess bewegt und danach neu geplant. Vorgänge von späteren Prozessen werden daraufhin rückwärts zugewiesen und es entsteht eine inkonsistente zeitliche Beziehung zwischen den Prozessen.
Ist "Vergangene EST" auf "Zu vorwärts wechseln" eingestellt und es wird neu geplant, ändert der Anpassungsbefehl die Richtung und die Inkonsistenz wird behoben:
Wird nun die Auftagspriorität angepasst werden Aufträge mit früheren Prozessen rückwärts - und Aufträge mit späteren Prozesse vorwärts zugewiesen:
Im letzten Screenshot wurde die Zuweisungsrichtung von rückwärts zugewiesenen Vorgängen auf "vorwärts" geändert. Die Zuweisung beginnt nun mit dem Vorgang mit dem niedrigsten LLC (Low Level Code). Andere Vorgänge werden unter Umständen in Abhängigkeit von der Zuweisungsrichtung von Vorgängen zugewiesen, die davor zugewiesen sind, zugewiesen. Die Zuweisungsrichtung von Auftrag 03 und Auftrag 04 wurde als erstes festgelegt; und danach die von Auftrag 01 und Auftrag 02. Gibt es vorwärts zugewiesene Vorgänge rechts von Auftrag 01 und Auftrag 02, dann können die Aufträge nicht rückwärts zugewiesen werden und die Zuweisungsrichtung wird auf "Vorwärts erzwingen" gestellt.
