Zuweisungsrichtung & zeitliche Fixierung
Inhaltsverzeichnis
Zuweisungsrichtung
Für Vorgänge ohne Ergebnissen oder zeitlichen Fixierung bestimmt Asprova die Zuweisungsrichtung in Abhängigkeit der folgenden Faktoren:
- ob ein Auftrag ein Nachfüllauftrag für [Bestand MIN] ist,
- der [Zuweisungsrichtung] von Planungsparameter und Auftrag, und
- der [Priorität] des Auftrags.
Zuweisungsrichtung im Planungsparameter erzwingen
Ist die Planungsparametereigenschaft [Zuweisungsrichtung] auf "Vorwärts erzwingen" oder "Rückwärts erzwingen" gesetzt, erfolgt die Zuweisung zwangsweise vorwärts beziehungsweise rückwärts. Zeitliche Fixierungen werden ignoriert. Auch spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Auftrag für den Sicherheitsbestand handelt.
Nachfüllaufträge für Bestand MIN und Zielbestand MIN ohne direkte Bedarfe
Aufträge für [Bestand MIN] und [Zielbestand MIN] werden vorwärts zugewiesen. Sollen diese rückwärts zugewiesen werden, müssen die Planungsparametereigenschaften [Zuweisungsrichtung für Bestand MIN Aufträge] beziehungsweise [Zuweisungsrichtung für Zielbestand MIN Aufträge] auf "Rückwärts" gestellt werden. Andere Aufträge werden wie nachfolgend beschrieben zugewiesen.
Zuweisungsrichtung im Planungsparameter
Bei "Vorwärts" oder "Rückwärts" wird in der angegebenen Richtung zugewiesen. Bei "Entsprechend des Auftrags" wird die Zuweisungsrichtung anhand der nachfolgend beschriebenen Methode bestimmt.
Zuweisungsrichtung des Auftrag
Bei "Vorwärts" oder "Rückwärts" wird die angegebene Richtung normal befolgt. Ohne Wert oder bei "Entsprechend der Auftragspriorität" wird die Zuweisungsrichtung anhand der nachfolgend beschriebenen Methode bestimmt.
Auftragspriorität
Auf Basis der [Priorität] von Aufträgen wird die Zuweisungsrichtung wie folgt bestimmt:
Priorität | Zuweisungsrichtung | Kommentar |
---|---|---|
< 50 | Vorwärts | Lageraufträge etc. |
>= 50 bis < 90 | Rückwärts | Normale Aufträge |
>= 90 | Vorwärts | Eilaufträge |
- Beispiel
Status, zeitliche Fixierung und Zuweisungsrichtung
Vorgänge mit Ergebnissen und fixierte Vorgänge werden rückwärts und mit unbeschränkter Kapazität zugewiesen. Freigegebene Vorgänge und Vorgänge ohne Ergebnisse mit einer zeitlichen Fixierung werden vorwärts und mit beschränkter Kapazität zugewiesen.
Zeitliche Fixierung
Jeder Vorgang hat eine [Zeitliche Fixierung], dieser Wert bestimmt die Zuweisungsrichtung.
Bestimmung der zeitlichen Fixierung
- Die [Benutzerdefinierte zeitliche Fixierung] kann für Vorgängen direkt eingegeben werden und hat Vorrang vor allen anderen Einstellungen.
- Ansonsten hängt die [Zeitliche Fixierung] hängt vom [Status] des Vorgangs und anderen Eigenschaften ab (siehe unten).
- Könnten auf einen Vorgang mehrere Werte für die [Zeitliche Fixierung] angewendet werden ([Zeit fixiert] und "Gesperrt", erster Prozessvorgang vorwärts und "Freigegeben", usw., aber ausgenommen [Benutzerdefinierte zeitliche Fixierung]), wird der größte anwendbare Wert verwendet.
Ist die [Zuweisungsrichtung] im Planungsparameter auf "Vorwärts erzwingen" oder "Rückwärts erzwingen" eingestellt, erfolgt die Zuweisung unabhängig von der [Zeitlichen Fixierung] zwangsweise rückwärts beziehungsweise vorwärts.
Die Standardwerte für die [Zeitliche Fixierung] können für das Projekt und für einzelne Artikel angepasst werden:
Status etc. | Zeitlicher Fixierung (Standardwert) |
---|---|
Beendet | 50 |
Begonnen | 40 |
Gesperrt | 30 |
Freigegeben | 20 |
Fixiert | 10 |
Geplant | 0 |
Die zeitliche Fixierung lässt sich auch auf Projektebene festlegen:
Eigenschaft | Zeitlicher Fixierung (Standardwert) |
---|---|
Zeitliche Fixierung (vorwärts - erster Prozess) | 0 |
Zeitliche Fixierung (rückwärts - letzter Prozess) | 0 |
Zeitliche Fixierung und Zuweisungsrichtung
Die Zuweisungsrichtung wird auf Grundlage des Vorganges jedes Auftrags mit der höchsten [Zeitlichen Fixierung] bestimmt. Ist ein Vorgang eines mittleren Prozesses zeitlich festgesetzt, werden Vorgänge des vorherigen und nächsten Prozesses an den festgesetzten Vorgang herangezogen. | |
Sind die Zeiten vom [Vorgänger] und [Nachfolger] eines Vorgangs festgesetzt und haben die gleiche [Zeitliche Fixierung], so wird die Zuweisungsrichtung des Vorgangs auf Basis des Planungsparameters und des Auftrags bestimmt. Im nebenstehenden Beispiel wird der mittlere Vorgang vorwärts zugewiesen, weil die [Zuweisungsrichtung] im Planungsparameter auf "Entsprechend des Auftrags" eingestellt ist und der Auftrag die [Priorität] 90 hat. | |
Bei [Zuweisungsrichtung] "Entsprechend des Auftrags" und [Priorität] 80, wird der mittlere Vorgang rückwärts zugewiesen. | |
Sind die Zeiten vom [Vorgänger] und [Nachfolger] eines Vorgangs festgesetzt und haben eine unterschiedliche [Zeitliche Fixierung], so wird der Vorgang immer an den Vorgang herangezogen, dessen [Zeitliche Fixierung] größer ist. Im nebenstehenden Beispiel wird der Vorgang an den [Vorgänger] herangezogen, weil dieser "Gesperrt" ist. | |
Im nebenstehenden Beispiel wird die Zuweisungsrichtung ohne [Zeitliche Fixierung] bestimmt. Bei Eingabe eines Ergebnisses für den ersten Prozess werden Vorgänge der nachfolgenden Prozesse vorwärts zugewiesen, auch wenn der Auftrag eigentlich eine rückwärts zugewiesen wird. | |
Ist [Zeitliche Fixierung (rückwärts - letzter Prozess)] in den Projekteinstellungen auf 60 eingestellt (höhere zeitliche Fixierung als Ergebnisse), können Vorgänge in nachfolgenden Prozessen weiterhin rückwärts zugewiesen werden. | |
Ist die [Priorität] 90, wird vorwärts zugewiesen. Im nebenstehenden Beispiel ist [Zeitliche Fixierung (rückwärts - letzter Prozess)] nicht gesetzt und die Zuweisung erfolgt vorwärts. |
- Beispiel für erzwungene Zuweisungsrichtung
Sind Vorgänge eines nachfolgenden Prozesses fixiert erfolgt dessen Zuweisung rückwärts. Bei [Zuweisungsrichtung] auf "Vorwärts erzwingen" erfolgt die Zuweisung zum Zeitpunkt des [EST] des Auftrags und "vorwärts erzwungen". | |
Der folgende Screenshot zeigt, dass Vorgänge des vorherigen Prozesses fixiert sind. Die Zuweisung sollte also vorwärts erfolgen. Im Planungsparameter ist die [Zuweisungsrichtung] jedoch auf "Rückwärts erzwingen" eingestellt, so dass die Zuweisung zwangsweise rückwärts zum [Fälligkeitstermin] des Auftrages erfolgt! |
Zuweisungsrichtung verknüpfter Aufträge
(nach Artikel oder Beschränkung des nächsten Auftrages)
Die Zuweisungsrichtung wird grundsätzlich von der zeitlichen Fixierung von Vorgängen des Auftrages bestimmt.
Zeitliche Fixierung 0 für alle Vorgänge
Die Vorgangszuweisungsrichtung wird anhand von Planungsparametern, Auftragspriorität und Zuweisungsrichtung des Auftrages bestimmt.
Ist die Zuweisungsrichtung auf "Nicht festgelegt", "Entsprechend des Auftrags" oder "Vorwärts" eingestellt erfolgt die Vorgangszuweisung wie folgt:
Bei Einstellung der Zuweisungsrichtung auf "Rückwärts" sieht die Planung wiederum ganz anders aus:
Um Aufträge von früheren Prozessen vorwärts und von späteren Prozessen rückwärts zuzuweisen, muss die Auftragspriorität folgendermaßen eingestellt werden:
Wenn die Zuweisungsrichtung des Planungsparameters auf "Nicht festgelegt" oder "Entsprechend des Auftrags" eingestellt ist, weist Asprova Vorgänge wie folgt zu:
Im folgenden Screenshot wird ein Vorgang von einem früheren Prozess bewegt und danach neu geplant. Vorgänge von späteren Prozessen werden daraufhin rückwärts zugewiesen und es entsteht eine inkonsistente zeitliche Beziehung zwischen den Prozessen.
Ist "Vergangene EST" auf "Zu vorwärts wechseln" eingestellt und es wird neu geplant, ändert der Anpassungsbefehl die Richtung und die Inkonsistenz wird behoben:
Wird nun die Auftagspriorität angepasst werden Aufträge mit früheren Prozessen rückwärts - und Aufträge mit späteren Prozesse vorwärts zugewiesen:
Im letzten Screenshot wurde die Zuweisungsrichtung von rückwärts zugewiesenen Vorgängen auf "vorwärts" geändert. Die Zuweisung beginnt nun mit dem Vorgang mit dem niedrigsten LLC (Low Level Code). Andere Vorgänge werden unter Umständen in Abhängigkeit von der Zuweisungsrichtung von Vorgängen zugewiesen, die davor zugewiesen sind, zugewiesen. Die Zuweisungsrichtung von Auftrag 03 und Auftrag 04 wurde als erstes festgelegt; und danach die von Auftrag 01 und Auftrag 02. Gibt es vorwärts zugewiesene Vorgänge rechts von Auftrag 01 und Auftrag 02, dann können die Aufträge nicht rückwärts zugewiesen werden und die Zuweisungsrichtung wird auf "Vorwärts erzwingen" gestellt.