Beispiel U-2: Nacharbeitsaufträge über benutzerdefinierte Objekteigenschaft anlegen

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In diesem Beispiel werden über benutzerdefinierte Objekteigenschaften automatisch neue Objekte erstellt. Die Grundfunktionen benutzerdefinierter Objekteigenschaften werden im Beispiel U-1 behandelt.

Automatische Objekterstellung

Ist im Dialog "Neue Eigenschaft anlegen" "Objekt automatisch erstellen" aktiviert, so wird das Objekt automatisch erstellt, wenn kein Objekt mit dem eingegeben [Code] gefunden werden kann. Hier wird dies genutzt und Nacharbeitsaufträge zu erstellen und dann zuzuweisen..

Was ist Nacharbeit?

Nacharbeit wird genutzt um falls Reparaturen notwendig sind oder ein Prozess auf Grund von Defekten wiederholt werden muss. Nacharbeitsprozesse können in den Integrierten Stammdaten bereits vorbereitet werden, aber oft ist es schwer in Voraus zu wissen, wo Nacharbeit auftreten wird. In diesem Beispiel kann der Prozess, nach dem die Nacharbeit ausgeführt wird, direkt im Gantt-Diagramm etc. ausgewählt werden, so dass ein Nacharbeitsauftrag für die Reparaturressource erstellt wird und die Arbeit zwölf Stunden nach de Reparatur fortgesetzt werden kann.

Nacharbeitsprozess erstellen

Diese Daten enthalten zwei Aufträge mit jeweils drei Schritten.
U2Pre.png

Klicken Sie im Kontextmenü einer beliebigen Nutzungsanweisung auf [Befehl ausführen]-[BEISPIEL Nacharbeit anlegen].
U2Command.png

Der Nacharbeitsprozesse wird dann sofort nach dem ausgewählten Prozess hinzugefügt. Dies bedeutet, dass

  • ein Nacharbeitsauftrag erstellt wird,
  • dieser zwischen dem ausgewähltem und dem nachfolgenden Prozess verknüpft wird, und
  • auf der Reparaturressource zugewiesen wird.

Es werden die hellblauen Verknüpfungslinen genutzt, da die Verknüpfung auf der Basis der Auftragseigenschaft [Nächste Aufträge] erfolgt.
U2Post.png

Der Planungsparameter "BEISPIEL Nacharbeit löschen" löscht den Nacharbeitsauftrag und den Wert in [Nächste Aufträge].

Einstellungen überprüfen

Nachfolgend die Auftragstabelle vor und nach dem Anlegen des Nacharbeitsauftrags.

Auftragstabelle (vorher)
Auftrags-
code
Auftragstyp Nacharbeits-
auftrag
Inverse Eigenschaft des
Nacharbeitsauftrags
Nächste
Aufträge
Artikel Menge
1 Fertigungsauftrag Artikel A 20
2 Fertigungsauftrag 2_NA 2:10,,2_NA,, Artikel B 30
Auftragstabelle (nachher)
Auftrags-
code
Auftragstyp Nacharbeits-
auftrag
Inverse Eigenschaft des
Nacharbeitsauftrags
Nächste
Aufträge
Artikel Menge
1 Fertigungsauftrag Artikel A 20
2 Fertigungsauftrag 2_NA 2:10,,2_NA,, Artikel B 30
2_NA Fertigungsauftrag 2 2,,20 Nacharbeitsartikel 30

Die Eigenschaften zu Nacharbeitsaufträgen sind benutzerdefinierte Eigenschaften, die folgendermaßen hinzugefügt werden:

  1. Öffnen Sie in der Auftragstabelle über den Dialog Spalteneinstellungen den Dialog Neue Eigenschaftsdefintion hinzufügen. Setzen Sie dort die folgenden Werte:
    ReworkOrderProp.PNG
    (Sie können [Objekte automatisch erstellen] auch nachträglich in der Eigenschaftsdefinition aktivieren.)
  2. Legen Sie in den Integrierten Stammdaten die Stammdaten für den Nacharbeitsartikel an. In diesem Beispiel werden zwölf Stunden in der Reparaturabteilung benötigt.
    Integrierte Stammdaten
    Artikel Prozess-
    nummer
    Prozess-
    code
    Anweisungstyp Anweisungs-
    code
    Ressource/
    Artikel
    Produktion
    Nacharbeitsartikel 10 Nacharbeit Nutzungsanweisung M Reparatur 12h
  3. Nun erfolgen die Einstellungen in der Planungsparametertabelle. Der Parameter soll über das Kontextmenü von Vorgangsbalken aufgerufen werden. Hierfür setzen Sie den [Parametertyp] auf "Sequenzierung".
    Planungsparametertabelle
    Code Parametertyp
    BEISPIEL Nacharbeit anlegen Sequenzierung
    Ausgewählte Vorgänge hochladen Planung
    Eigenschaften ändern Planung
    Referenzbefehl Vorwärtsplanung Planung

    Dieser Planungsparameter enthält drei Befehle:

    1. Ausgewählte Vorgänge hochladen
      Lädt die im Diagramm ausgewählten Vorgänge hoch.
    2. Eigenschaften ändern
      Für [Vorgangsformel] sind fünf Formeln gesetzt:
      • ME.Order.ReworkOrder=ME.Order.Code+'_NA'
        Durch das Setzen der Eigenschaft [Nacharbeitsauftrag] auf einen [Auftragscode], der bisher noch nicht existiert, wird automatisch ein Nacharbeitsauftrag in der Auftragstabelle erstellt. Gibt es bereits einen Auftrag mit dem gleichen [Auftragscode], so wird kein neuer Auftrag erstellt.
      • ME.Order.ReworkOrder.Item='Nacharbeitsartikel’
        Als [Artikel] des neuen Auftrags wird "Nacharbeitsartikel" gersetzt
      • ME.Order.NextLotV9=ME.Code+',,'+ME.Order.ReworkOrder+',,'
        [Nächste Aufträge] wird gesetzt, um die Verknüpfung vom augewählten Auftrag zum Nacharbeitsauftrag zu erzeugen.
      • IF(Exist(ME.NextOperation),ME.Order.ReworkOrder.NextLotV9=ME.Order+',,'+Format( ME.OperationProcNo+10,'0'),FALSE)
        [Nächste Aufträge] des Nacharbeitsauftrags wird gesetzt, um die Verknüpfung vom Nacharbeitsauftrag zurück zum augewählten Auftrag zu erzeugen. Beim letzten Prozess wird nichts gesetzt.
      • ME.Order.ReworkOrder.Qty=ME.Order.Qty
        Die [Menge] des Nacharbeitsauftrags wird auf die des ausgwählten Auftrags gesetzt, auch wenn dies keine besondere BEdeutung hat, da [Produktion] in den Integrierten Stammdaten auf 12h gesetzt ist, alvo von der [Produktionsmenge] unabhängig ist.
    3. Referenzbefehl
      Der "Referenzbefehl" verweist auf den Parameter "Vorwärtsplanung", der erst "Vorgangserstellung und Stücklistenauflösung" und dann eine einfache Vorwärtszuweisung ausführt.
Hinweis
Mit diesen Einstellungen kann je Auftrag nur ein Nacharbeitsauftrag erstellt werden, so dass es nicht möglich ist mehrere Nacharbeitsschritte zu haben. Für mehrere Schritte können etwa in den Integrierten Stammdaten mehrere Prozesse für den Nacharbeitsartikel angelegt werden..

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